Irak feiert einen Helden mehr im nationalen Widerstands- und Befreiungskampf gegen die Besatzungsmacht. Tausende gingen auf die Strassen und forderten die Freilassung des Fernseh-Korrespondenten Montasser al-Saidi, der bei einer Pressekonferenz seine Schuhe auf US-Präsident Bush warf und ihn als Hund beschimpfte und daraufhin überwältigt, mit Schlägen traktiert und festgenommen wurde. „Dies ist ein Abschiedkuss, du Hund“, hatte al-Saidi Bush zugerufen, während er seine Schuhe in dessen Richtung schleuderte. „Dies ist von den Witwen, den Waisen und denen, die im Irak getötet wurden.“
Die irakische Marionettenregierung hat den Schuhwurf umgehend verurteilt.
Aber im Armenviertel Sadr City der irakischen Hauptstadt Bagdad folgten tausende Anhänger der schiitischen Bewegung einem Aufruf des Geistlichen Muktada al-Sadr zum Protest. Sie verbrannten US-Flaggen und forderten Freiheit für al-Saidi. In Nadschaf wurde eine eine amerikanische Patrouille von Demonstranten mit Schuhen beworfen.
Für seine beherzte Tat soll der Jounalist nun eine Auszeichnung von Libyen erhalten. Eine Hilfsorganisation unter Vorsitz der Tochter des libyschen Staatsführers Muammar al-Gaddafi will ihm den „Orden für Mut“ verleihen. Der libanesische Fernsehsender New TV (NTV) hat dem Journalisten eine Stelle in seiner Nachrichtenredaktion angeboten. Das Angebot umfasst neben Übernahme von Kautionen für seine Feilassung und der Anwaltskosten auch die Lohnzahlung von dem Moment an, als er den (ersten) Schuh warf.
Der Bruder von Montasser al-Saidi hat inzwischen schwere Vorwürfe gegen die irakischen Sicherheitsbehörden erhoben: Diese hätten al-Saidi nach dem Vorfall schwer verletzt, ihm einen Arm und mehrere Rippen gebrochen und Verletzungen an einem Auge und an einem Bein zugefügt.
Quelle: kommunisten.ch
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