Vergangenen Sonntag gedachten auf dem Neuaubinger Friedhof in München Jugendliche der Ermordung von Philipp Müller vor 57 Jahren. Der Münchner Eisenbahner, Gewerkschafter und Kommunist wurde am 11. Mai 1952 bei der Friedenskarawane in Essen durch Schüsse in den Rücken ermordet. An diesem Tag hatten sich zehntausende Jugendliche aus der ganzen BRD in der Ruhrmetrople versammelt, um gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands zu protestieren.
Es waren keine 7 Jahren vergangen, nachdem der deutsche Faschismus und Militarismus ganz Europa in Schutt und Asche gelegt hatte. Das Adenauer-Regime plante schon damals den Aufbau der Bundeswehr mit Hilfe von Nazi-Generälen und der 3 westlichen Siegermächte, Frankreich, Großbritannien und den USA. Trotz breiter Proteste aus der Bevölkerung wurde 1956 in der Hochphase des Ost-West-Konfliktes die Bundeswehr gegründet.
Ein Vertreter der SDAJ, die zu diesem Gedenken aufgerufen hatte, sagte „Für uns Jugendliche steht Philipp Müller für den Kampf gegen Militarisierung und Krieg. Gerade heute in Zeiten, wo Deutschland wieder Krieg in aller Welt führt, wo wieder Soldaten morden und sterben für die Interessen der deutschen Banken und Konzerne, wo Jugendliche aus Perspektivlosigkeit und Ausbildungsplatzmangel in die Bundeswehr getrieben werden, ist das Gedenken an ihn wichtig und den Kampf Philipp Müllers und seiner Gefährten weiter zu führen. Heute wie damals gilt, keinen Menschen, keinen Cent und keinen Fußbreit der Bundeswehr!“
Quelle: RedGlobe
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