Es geht weiter:
Am 17. Juni demonstrierten über 250.000 SchülerInnen und Studierende beim bundesweiten Bildungsstreik gegen die Zustände im Bildungssystem. Mit Forderungen nach Abschaffung von G8, Kopfnoten, der sozialen Auslese, und der Einführung von mehr Demokratie, kostenloser Bildung, kleineren Klassen und weniger Prüfungsdruck gingen sie auf die Straße. Nach dem ersten Bildungsstreik im November 2008 haben wir, Jugendliche aus Schulen, Hochschulen und Betrieben gezeigt, dass wir Druck gegen die Bildungskiller in den Regierungen, in Wirtschaftsverbänden und Parteien machen können.
Den nächsten Schulstreik am 17. November vorbereiten! Solange unsere Forderungen nicht erfüllt sind, machen wir weiter.
Was tun?
–> Allen Freundinnen und Freunden bescheid sagen!
–> Flyer verteilen!
–> In die SchülerVZ Streik Gruppe deiner Stadt gehen!
–> In deiner Schule darüber diskutieren und Werbung machen!
–> Bei den Vorbereitungen mithelfen!
Aufstehen, rausgehen, kämpfen! Schulstreik 2009!
Rettet die Bildung, nicht die Banken und Konzerne!
Immer mehr Stress und Druck: Ständig Vergleichsarbeiten, Zentrale Abschlussprüfungen, Schulzeitverkürzung mit G8, Kopfnoten, Trainingsräume, überfüllte Klassen mit über 30 SchülerInnen, keine Demokratie an der Schule, Pauken statt Lernen, Konkurrenzkampf und Selektion.
Gleichzeitig fehlen vernünftige Schulkantinen oder es gibt teures, meist schlechtes Essen. Es fehlen vernünftige Aufenthaltsräume zum Erholen. Bücher, Kopien und Unterrichtsmaterial fehlen, sind veraltet oder kosten viel Geld. So manches Schulgebäude ist marode und kaputt. Die hohe Benachteiligung von Kindern aus Arbeiterfamilien, sowie von Kindern mit ausländischer Abstammung ist statistisch erwiesen. Immer mehr private Unternehmen nutzen den Geldmangel der Schulen aus und spielen sich als Sponsoren auf, nutzen ihr Geld um Werbung zu machen und Einfluss in der Schule zu gewinnen.
So geht das nicht weiter. Dagegen wollen wir uns wehren. Am Bildungssystem wurde konsequent gespart. Es wurden Druckmittel wie die Kopfnoten eingeführt, Demokratische Rechte der SV abgebaut und die Selektion beispielsweise durch die Schulzeitverkürzung verschärft. All dies nützt vor allem den Unternehmerverbänden, den Banken und Konzernen. Die Funktion liegt in der verschärften Auswahl für den Arbeitsmarkt, der Zerstörung demokratischen Bewusstseins und dem erhöhten Einfluss privater Unternehmen auf die Schule. Obendrein bleibt für die Wirtschaft mehr vom Steuergeld.
Wir sind aber gegen noch höheren Notendruck, Willkür, Duckmäuserei und mehr Konkurrenzkampf unter den Schülerinnenn und Schülern. Wir sind für ein demokratisches Schulsystem und die Perspektive auf ein gutes Leben danach. Dafür gilt es zu kämpfen!
Den Kampf vor Ort organisieren: Der Schulstreik ist ein mächtiges Instrument. Aber es kommt auch darauf an dran zu bleiben. Es braucht schlagkräftige SVen, die den Austausch mit jeder Klasse und jedem Schüler herstellen. Wir brauchen Sven die bereit sind auch Widerstand gegen Schulleitung und Politik zu organisieren. Wenn SchulstreikaktivistInnen der Schule verwiesen werden, neue Straf- und Druckmittel eingeführt werden, wenn Klassen aus allen Nähten platzen, Demokratie eingeschränkt wird, es an Büchern, Kantine oder Erholungsraum fehlt, dann muss vor Ort gekämpft werden. Daher: Mach mit in deiner SV! Nix mit Kuschelkurs!
– Weg mit den Kopfnoten
– Weg mit dem dreigliedrigen Schulsystem
– Weg mit G8: Nein zum Turboabi
– Weg mit Trainingsräumen und sinnlosen Verboten
– Mehr Demokratie: 50% für SchülerInnen in allen Schulgremien
– Her mit mehr LehrerInnen und kleineren Klassen: Max. 20 SchülerInnen pro Klasse
– Kostenloses gutes Mittagessen für alle SchülerInnen und Schüler
– Her mit kostenlosen Büchern, Lehrmitteln und Nachhilfe für Alle
– Allgemeinpolitisches Mandat für die SV
Eine demokratische Schule für Alle!
Quelle: SDAJ Rheinland-Westfalen
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