Die GenossInnen von der SDAJ Augsburg berichten in einer Pressemitteilung vom 11. Dezember 2010 über Repressionen anlässlich ihrer geplanten Blockade einer Nazi-Demonstration.
Eine angemeldete Demonstration der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) in Augsburg, welche „Nazigedenken blockieren“ zum Thema hat, erfährt erste Repressionen seitens der Staatsgewalt.
„Dieses Thema des angezeigten Demonstrationszuges vermittelt den Eindruck, dass eine mögliche Veranstaltung der NPD in jedem Fall blockiert werden soll. Beide Sachverhalte, nämlich der Aufruf zu Blockaden bzw. mögliche Blockaden eines Demonstrationszuges, stellen sich als Straftatbestand dar.“, heißt es in einem Schreiben des Bürgeramtes Augsburg an den Versammlungsleiter und Vorsitzenden der örtlichen SDAJ, Matthias Hör.
Dieser erklärt dazu: „Es ist mit der Gruppe beschlossen worden, das Schreiben zu ignorieren. Und ja, die SDAJ Augsburg und ich als Einzelperson rufen öffentlich zur Blockade des Nazigedenkens am 26.2.2011 auf. Es ist ein Aufruf zum friedlichen Zivilen Ungehorsam, ein Aufruf an alle Augsburgerinnen und Augsburger, sich nicht länger mit den jährlich stattfindenden Naziaufmärschen in unserer Stadt abzufinden und ein Aufruf, diese mit friedlichen Mitteln und unter allen Umständen zu verhindern ! Ich trage als Versammlungsleiter bei unserer Demonstration die Verantwortung dafür, dass keine Straftaten aus ihr hervorgehen. Wenn es allerdings in diesem Land, trotz seiner Vergangenheit und der Potsdamer Abkommen eine Straftat darstellen sollte, einen Naziaufmarsch mit friedlichen Mitteln verhindern zu wollen, dann wage ich es, von faschistischen Zuständen zu sprechen in den wir heute hier Leben.“
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