Die GenossInnen von der SDAJ München berichten auf ihrer Webseite von den gestrigen antifaschistischen Aktionen in Augsburg.
„Vielfalt in der Friedensstadt”: Unter diesem Motto fanden am 26.02.2011 Aktionen gegen den geplanten Gedenkmarsch der Nazis statt. Da nicht ganz sicher war, ob die Nazis nun marschieren würden oder nicht, organisierte ein breites Bündnis Aktivitäten an allen wichtigen größeren Plätzen in Augsburg. So gab es Aktionen von DGB und Einzelgewerkschaften, dazu eine „Straße der Erinnerung” (Demo entlang historisch wichtiger Orte) gemeinsam mit der VVN-BdA. Am Rathausplatz und am Königsplatz fanden Konzerte statt. Die SDAJ hatte eine Demonstration von Oberhausen zum Rathausplatz organisiert.
Mehr als ein Dutzend Organisationen zeichneten für den Aufruf, so das Bündnis für Menschenwürde, der Stadtjugendring, die Parteien im Stadtrat, der Integrationsbeirat, DGB und GEW u.a.
Ein Meer von roten Fahnen war beim SDAJ-Demozug zu sehen, der zu 90% aus jungen Aktiven bestand und mit Sprechchören und Musik für Stimmung sorgte. Dies konnte auch die massive Polizeipräsenz nicht trüben, obwohl sie mit Schikanen – bis hin zum Ausziehen bis auf das Unterhemd – ihre „antifaschistische” Gesinnung deutlich zum Ausdruck brachte. Es sprachen u.a. Andreas S. (DKP) und Matze (SDAJ).
Andreas betonte v.a., dass dies auch eine Demo sein solle, die „gegen das systematische Verdienen an Krieg und Ausbeuterei kämpft”. „Lasst uns heute vor allem der Leute gedenken, die in allen Kriegen der Welt dafür gestorben sind, dass andere Leute an ihrem Tod verdient haben!”
Matze meinte, es gäbe zwar einen Grund zum Feiern, weil es gelungen sei, dass die Nazis nicht in Augsburg marschierten. Aber dies dürfe nicht davon ablenken, dass diese bereits andere Demonstrationen (so am 19.3. in Günzburg) bereits angemeldet hätten und vor allem, „dass sie nicht verschwunden sind und weiter ihr faschistisches Gedankengut in der Bevölkerung verbreiten wollen.”
Die Frage „Wem nutzt das eigentlich alles?” gelte es immer wieder zu stellen. Matze dazu: „Auf dieser Welt geschieht nichts grundlos. Für mich kann es letzten Endes keinen antifaschistischen Kampf ohne einen antikapitalistischen Kampf geben.”
Die SDAJ Augsburg bereitete die Demo organisatorisch sehr gut vor – solidarisch unterstützt von vielen Gruppen der SDAJ Bayern.
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