Die GenossInnen und Genossen aus Wuppertal schreiben auf ihrer Website über den 1. Mai in ihrer Stadt:
1. Mai in Wuppertal. das heißt einerseits Morgens DGB-Demo und andererseits Nachmittags Autonome 1. Mai Demo. Das hieß Morgens aufstehen und sich am Unterbarmer Bahnhof sammeln, wo die Gewerkschaftsdemo um 10:30 mit dem Thema “Das ist Das Mindeste! Faire Löhne Gute Arbeit Soziale Sicherheit” begann. An der Demo nahmen dieses Jahr ca. 1000 Menschen teil. Eine Zwischenkundgebung gab es am Landgericht, wo an die Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse erinnert wurde. Von da aus ging es dann geschlossen zum Laurentiusplatz, wo die Maikundgebung des DGBs um 12:15 Uhr mit dem Eintreffen der Demo startete.
Die SDAJ Wuppertal beteiligte sich auf der DGB-Demo mit der DKP, am Blog des Basta-Bündnisses, das letztes im Zuge des Wiederstands gegen Kürzungspolitik in Wuppertal gegründet wurde. Am Tag zuvor hatte Basta schon eine Nachttanzdemo unter dem Motto „Freiräume ertanzen!“ veranstaltet. Auch wenn der Block dieses Jahr etwas kleiner ausfiel, konnte er teils lautstark auf sich aufmerksam machen. Es wurden unter anderem Parolen gegen das Spardiktat in Wuppertal, gegen Sozialabbau und gegen Kapitalismus gerufen.
Um 14 Uhr änderte sich der Ort des Geschehens, die 25. unangemeldete 1. Mai Demo der Autonomen mit dem Motto „Alle sollen verschwinden – Regierung stürzen! Für die soziale Revolution!“ begann vor dem AZ in der Makromannenstraße. Dieses Jahr kontrollierte die Polizei jegliche Menschen die ihnen zu „links“ aussahen. Dazu gehörte das Kontrollieren der Personalien, der Taschen, wie auch teilweise das Abtasten der Kleidung.
Anstatt wie die zwei Jahre zuvor über die Gathe auf die Hochstraße zu kommen, zog die Demonstration entschlossen über die Neue Friedrichstraße zur Hochstraße. Auf der Hälfte des Weges wurde ein Großteil der Teilnehmer von der Polizei umkreist und in einen so genannten Wanderkessel zur Hochstraße. geschleust. Viele der restlichen Teilnehmer zogen friedlich in einer zweiten Demo über den Ölberg auf die Hochstraße mit den Parolen „Kein Tag ohne Autonomes Zentrum!“ und „Straße frei für den 1. Mai!“.
Während die DGB Demo friedlich verlief und die Polizei über die vermummte IG Metall Jugend hinwegsah, wurde auf der Autonomen 1. Mai Demo wieder einmal gebrauch von Pfefferspray gemacht. Das einzige bekannte Opfer dieser Attacken war laut Pressemitteilung der Autonomen eine Polizistin die unter „freundlichen Beschuss“ ihrer Kollegen geriet. Der Tag endete dann doch noch entspannt mit dem traditionellen Straßenfest auf dem Schusterplatz.
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