Gemeinsam mit der DKP schreiben die GenossInnen von der SDAJ Rostock auf ihrer Website über den 1. Mai in Greifswald:
Zielgerichtet meldete die rechtsradikale NPD zum 1.Mai eine Demo an. Trotz Verbot durch den Greifswalder OB und dessen Bestätigung durch das Verwaltungsgericht, hob das „Oberverwaltungsgericht MV“ das Verbot im Sinne der Nazis auf und sie konnten anreisen.
Sie durften am Kampftag der Arbeiter_Innen und kleinen Leute, am Tag der Solidarität und gegen Krieg, Rassenhass und Völkerhetze, ihren braunen Dreck unter der demagogischen Losung: „Unsere Heimat – unsere Arbeit! Fremdarbeiterinvasion stoppen“ über Greifswalds Straßen verstreuen.
Ein Riesenaufgebot an Polizei folgte ihrem Auftrag, die Nazidemo abzusichern. Das Bündnis „Greifswaldnazifrei“ machte mobil und rief die Antifaschist_Innen und Demokrat_Innen zum friedlichen Widerstand auf. Auch die Rostocker SDAJ-Gruppe folgte gemeinsam mit Genoss_Innen aus Greifswald und Stralsund sowie der Rostocker DKP mit Fahnen und Flyern ausgerüstet dem Aufruf zur friedlichen Blockade. Mit bis zu 12 Blockaden wurde der Beginn des Naziaufmarsches verzögert. Dabei räumten die Polizist_Innen immer wieder Blockaden durch Einkesselungen, Wegtragen der Blockierer_Innen und Erteilung von Platzverweisen. Sie mussten sich dabei Rufe gefallen lassen wie, „Wir sind friedlich, was seid ihr?“
Der braune Spuk wurde letztlich kurz nach 16.00 Uhr von einer großen Blockade (500 Menschen) gestoppt, die Polizei erklärte den Aufmarsch für beendet und die Nazis mussten die Heimreise antreten, nachdem die eigentliche Route stark verkürzt wurde. Der Jubel von den Blockierenden, Demonstrant_Innen und Anwohner_Innen begleitete sie auf ihren schmählichen Abzug.
Dieser Teilsieg konnte durch den mutigen Einsatz von fast 1000 Blockierenden erreicht werden. Den anderen „Demokraten“ müssen wir deutlich sagen: Es reicht nicht, weitab von Faschisten ein Straßenfest zu veranstalten. Davon lässt sich kein Nazi beeindrucken. Die antifaschistische Gegenwehr muss unmittelbar und zwingend erfolgen. Wenn nur noch wenigstens 1000 von den Straßenfestler_Innen mit blockiert hätten, wären die Nazis nicht einmal, auch nicht mit Hilfe der Polizei aus dem Bahnhof-Süd herausgekommen.
Vermisst haben wir die vielen Genossen der PDL, die Mitglieder der Grünen, aber auch der Gewerkschaften u.v.a.
Der aktive Kampf gegen die Nazis muss weitergehen und immer breitere Kreise erfassen. Dabei sind natürlich vielfältige Methoden gefragt. Aber z.B. am 1.Mai ist der aktive Widerstand gefragt.
Es muss verhindert werden, dass die NPD über die Landtagswahlen erneut ins Parlament einzieht und mit Hilfe unserer Steuergelder in die Lage versetzt wird ihre menschenverachtende Ideologie weiter zu propagieren. Die Politik der Regierenden im Schweriner Landtag und in ganz Deutschland kommt den Nazis aber leider sehr entgegen. Ein Verbot der NPD steht nach wie vor aus. Deswegen liegt es an uns, sich entschlossen den Faschist_Innen in den Weg zu stellen und die Gefahren ihrer Demagogie aufzuzeigen.
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