Überall Empörung: In Spanien zeltet die Bewegung der Empörten auf großen Plätzen, in Griechenland macht man es ihnen nach. In Portugal, in Großbritannien, in ganz Europa regt sich Widerstand gegen die Sparpolitik der Regierenden. Denn überall soll die Bevölkerung, besonders die Arbeiterklasse, die Kosten der Krise bezahlen. Auch in Deutschland gab es einige Proteste: Von den Gewerkschaften gegen Leiharbeit, von den Stuttgartern gegen das Tieferlegen ihres Bahnhofes. Ein bisschen Empörung ist also auch bei uns angekommen. Aber hier heißt das „Wutbürger“.
Ein Wutbürger ist irgendwie unzufrieden. Er fühlt sich betrogen. Er findet Atomkraft falsch und Stuttgart 21 auch. Vielleicht findet er auch, dass Sarrazin Recht hat. Wut und Empörung allein zeigen eben noch nicht, welchen Ausweg es aus dem alltäglichen kapitalistischen Wahnsinn gibt. Für manche sind dann reaktionäre, rassistische Erklärungen ganz ansprechend.
Wir finden: Da darf es dann doch ein bisschen mehr sein als nur Empörung. Eine breite, organisierte Bewegung. Eine Bewegung, die weiß, wer der Gegner ist. Und eine Bewegung, die erkannt hat, dass nur die Überwindung des Kapitalismus einen Ausweg aus der Krise bietet – dafür kämpfen kommunistische Parteien und Jugendverbände in ganz Europa.
Wenn es auch für dich ein bisschen mehr sein darf, findest du im Schwerpunkt dieser Ausgabe mehr dazu, wie der deutsch Imperialismus seine Profitinteressen in der ganzen Welt durchsetzt. Wir haben mehr darüber zu berichten, wie die Kommunistinnen und Kommunisten in Spanien und Griechenland gegen die Sparmaßnahmen kämpfen. Und natürlich darüber, wie die SDAJ hier in Deutschland aktiv ist – für mehr als Empörung.
In diesem Sinne,
Euer Zeitungskollektiv