Nachdem das politische Programm des Festivals der Jugend 2012, das vom 25. bis zum 28. Mai in Köln stattfinden wird, bereits um eine Diskussionsrunde zum Fall „Simon Brenner“ ergänzt wurde, wird nun auch das Kulturprogramm erweitert:
So soll es eine Vorführung des Dokumentarfilms „Zeit für Zeugen“ geben, der an das Lebenswerk von Ettie und Peter Gingold erinnert, die beide als junge Erwachsene während der Okkupation des faschistischen Deutschland in der französischen Widerstandsbewegung Résistance kämpften. Sie leisteten entschiedenen Widerstand unter Einsatz ihres Lebens, waren 1944 an der Befreiung von Paris beteiligt und blieben ihr Leben lang als Kommunisten und Antifaschisten in der BRD aktiv im Einsatz für eine freie und demokratische Gesellschaft. Insbesondere engagierten sie sich gegen jede Tendenz von neuem Faschismus, Antisemitismus und Rassismus. Als Zeitzeugen traten sie vor Schulklassen, Jugendgruppen und auf Demonstrationen und Kundgebungen auf.
Der Film beinhaltet Interviews mit den Gingolds, historische Aufnahmen sowie Interviews mit 24 Weggefährten.
„Zuviel an Not und Tod, an KZ-Qualen, an Verwüstung und Vernichtung, an millionenfachen Mord hat der Faschismus gebracht, sodass es nichts Wichtigeres geben kann, als Aufstehen gegen jede Erscheinung von Rassismus, Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit, Neofaschismus, Militarismus.“ – Peter Gingold