Die Genossinnen und Genossen von der SDAJ Hamburg schreiben auf ihrer Website:
In Europa flammen die Krisenproteste auf und nach Griechenland und Portugal hat nun auch die Spanische Jugend den Kampf aufgenommen gegen die Abwälzung der Krisenkosten auf die Bevölkerung.
Die Situation im spanischen Bildungswesen war schon vor der Weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrisen desolat. So berichtet der Aktivist des Schüler- und Studentenverbandes Valencias Alberto Ordoñez vergangene Woche der Tageszeitung (taz) von baufälligen Schulgebäuden, Heizungen die nicht funktionieren, Schulausfall aufgrund von Lehrkräftemangel. Sogar die Stromversorgung der Schulen ist nicht durchweg gewährleistet.
Die Situation der lernenden Jugend Spaniens soll sich nun noch weiter verschärfen. Aufgrund der seit 2008 explodierenden Staatsverschuldung soll das fehlende Geld nun im Bildung- und Sozialsektor raus gepresst werden. Lehrer sollen zu Tausenden entlassen werden und die Studiengebühren werden für Jugendliche aus der Arbeiterklasse unerschwinglich. Die arbeitenden Schichten der Gesellschaft leiden am Meisten unter dem Bildungsabbau, da die Konkurrenz unter Jugendlichen auf dem spanischen Arbeitsmarkt sehr stark ist. Jeder zweite spanische Jugendliche ist arbeitslos.
Die Völker Europas sollen die Kosten der vom Kapitalismus verursachten Krise tragen! Wir sagen: Wehrt euch!
Die spanische Jugend wehrt sich. Seit dem 15. Februar ergreift eine von Valencia ausgehende Welle des Protestes die iberische Halbinsel. Zehntausende Schüler und Studenten beteiligten sich seitdem an den Streikmaßnahmen gegen die Sparpolitik der Regierung. Den Jugendlichen gelang der Brückenschlag zur Arbeiterbewegung und am 29. Februar, dem bisherigen Höhepunkt der Protestwelle, kam es zu Kampfmaßnahmen in über 20 Städten des Landes. In Barcelona legten 60.000 Protestierende durch die Besatzung von Autobahn und Gleisanlagen die gesamte Innenstadt lahm.
Kapitalismus und Demokratie. Ein rein taktisches Verhältnis.
Die Abwälzung der Kosten der Welt Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Völker durch Sozialabbau ist notwendig zur Aufrechterhaltung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Um dies durchzusetzen wird auch nicht von der Methode der Gewalt zurückgeschreckt und so wird auch die spanische Jugend mit Repression und Polizeigewalt überzogen. Das brutale Vorgehen Polizei Strukturen, die großenteils noch aus dem Faschismus stammen, wurde selbst von der konservativeren deutschen Presse thematisiert. Die spanische Polizei setzte dabei auch gegen minderjährige Protestler Schlagstöcke und Tränengas ein und inhaftierte Schülerinnen und Schüler stundenlang grundlos. Der Kampf für die eigenen Grundrechte wird bekämpft. Gewalt ist die Methode.
Das Vorgehen des spanischen Staates gegen die Jugendbewegung zeigt deutlich, dass die längerfristige Aufrechterhaltung des kapitalistischen Systems nicht nur die Verelendung breitester Volksschichten, sondern auch die Demontage grundlegender freiheitlicher Rechte zu Folge haben wird.
Der Kampf von uns Kommunisten und anderen demokratisch gesinnten Menschen wirft mehr und mehr zur Frage auf, ob wir zukünftig in einer fortschrittlichen, demokratischen Gesellschaft leben werden. Oder ob das Kapital seine Macht durch die Errichtung einer tyrannischen Herrschaft über die Völker der Welt aufrechterhalten wird.
Kurz es steht zur Frage. Sozialismus oder Barbarei?
Schließen wir uns zusammen und beantworten wir diese Frage zu Gunsten aller Menschen dieser Welt mit: „Sozialismus“
Hoch die internationale Solidarität!