„Solidarität zum Selber machen…!“

veröffentlicht am: 10 Feb., 2013
(Foto: late night movie, CC)

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Die Weltfestspiele der Jugend und Studierenden 1997 auf Cuba waren das erste größere internationale Projekt der SDAJ nach 1990. Mit rund 100 Jugendlichen flogen wir in die Karibik, um ein Land kennenzulernen, das sich auch nach dem Wegfall der Unterstützung durch die Sowjetunion gegen die Angriffe der USA zur Wehr setzte. Neben aufregenden Tagen in Havanna und unzähligen Erfahrungen mit fortschrittlichen Jugendlichen aus aller Welt besuchten wir auch Matanzas. Dort hatte die DKP mehrere Soliprojekte durchgeführt, wie den Bau einer Rehaklinik oder einer Familienarztpraxis. Der Besuch führte uns in die Camilo-Cienfuegos-Universität, die größte Universität in der Provinz Matanzas. Neben einigen tausend CubanerInnen studieren dort viele junge Menschen aus Ländern der sogenannten 3. Welt, wie Afrika und Lateinamerika.
Wir wollten nun nicht mehr nur solidarisch in unserer Theorie sein – es zuckte uns in den Fingern auch vor Ort an der Uni Matanzas mit anzupacken. Hier musste auf den Rohbau einer kleinen Krankenstation – dem Hospitalito – zur Fertigstellung „nur noch ein Dach montiert werden“.

Gesagt getan. Im Sommer 1999 fuhren insgesamt 4 Brigaden, zusammen mit den kommunistischen Jugendverbänden aus Griechenland, Portugal und Zypern, nach Matanzas. Das Projekt gestaltete sich umfangreicher als „nur“ ein Dach: wir lernten Sand sieben, Mauern ziehen, Wände verputzen, führten viele Diskussionen und schlossen neue Freundschaften. Ein Student aus Guinea Bissau, der uns auf der Baustelle half, schreibt der SDAJ zum 5. Mai noch heute Geburtstagskarten. Auch das sind Früchte unserer Solidaritätsarbeit!

Nach dem erfolgreichen Bau des Hospitalito wollten wir die praktische Soliarbeit weiterführen und ließen 2004 das „Proyecto Solidaridad“ folgen. Wieder ging es nach Matanzas in die Uni, wieder wurden wir von unseren Schwesterorganisationen aus vielen Ländern unterstützt. Wir renovierten gemeinsam Studentenunterkünfte und stellten fest, dass unsere vorherige Arbeit Bestand hatte. Ein mitgereister Genosse wurde in jenem Hospitalito am Blinddarm behandelt, das wir 5 Jahre zuvor aufgebaut hatten.

Cuba ist für uns ein Ort der Solidarität, ein Beispiel, dass eine Welt jenseits der kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse möglich ist. Auch 2009 beteiligten wir uns deshalb an einer internationalen Brigade und führen jetzt unser aktuelles Projekt „Viva Cuba socialista! – machen wir den Kapitalismus zur Geschichte“ durch.

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