Wir, die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) , erklären uns solidarisch mit euren aktuellen den in Forderungen Tarifauseinandersetzungen!
Von 2000-2010 ist der Reallohn in Deutschland um 5,4% gesunken. Wir können uns also trotz kleineren Lohnerhöhungen immer weniger von unserem Einkommen kaufen. Im Gegenzug steigen die Profite der Banken und Konzerne massiv. Um der Umverteilung des Reichtums hin zu den Unternehmen etwas entgegenzusetzen, wäre eine Lohnerhöhung um ein gutes Stück notwendig. Zusätzlich zu der prozentualen Erhöhung ist auch eine Festgelderhöhung, wie ihr sie für die Ausbildungsvergütung fordert, ein sehr wichtiger Schritt. Dies hilft – gerade in den unteren Eingliederungsbereichen – die enorme Differenz etwas Eingliederungen den zwischen auszugleichen. Vor allem Auszubildende haben damit zu kämpfen, dass das Geld vorne und hinten nicht reicht. Auch wir setzen uns für eine Ausbildungsvergütung ein, die zum leben ausreicht. Eine kollektive Erhöhung wäre ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung.
Von allen Seiten hört man immer wieder die Worte „Fachkräftemangel“ und „demographischer Wandel“. Auf der anderen Seite landen jedes Jahr hunderttausende Jugendliche in Warteschleifen oder werden arbeitslos, und das obwohl sie eine qualifizierte Ausbildung erlangt haben. Von Mangel kann hier also nicht die Rede sein! Um Jugendlichen sichere Zukunftsaussichten statt Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung zu garantieren ist eine unbefristete Übernahme nach der Ausbildung unabdingbar. Deshalb schließen wir uns eurer Forderung „Zeit für unbefristete Übernahme“ voll und ganz an!
In Zeiten der Krise wird uns gesagt, wir müssten alle „den Gürtel enger schnallen“, die öffentlichen Kassen seien leer und überhaupt müssten wir sparen. Diese Sparmaßnahmen, von der Bundesregierung rigoros geplant und durchgedrückt, treffen als erstes die öffentlichen Kassen. Ob es jetzt ein Stadtstärkungspakt in NRW ist oder Maßnahmen mit anderen trügerischen Namen: Die Kosten der Krise sollen auf uns abgewälzt werden und nicht auf die, die sie verursacht haben, nämlich die Banken und Konzerne. Gerade vor solchen Argumentationen gilt es sich zu schützen und ihnen unsere vereinte Kampfkraft entgegenzusetzen. Diese wurde z.B. durch die Aufspaltung der Tarifverhandlung in Bund/Kommune und Länder massiv geschwächt. Ziel müsste es sein diese Spaltung wieder aufzuheben und den Tarifvertrag nur auf 12 Monate abzuschließen. Es gilt hier wie auch sonst immer: Und je mehr wir sind, umso lauter und kämpferischer können wir sein!
Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg in eurem Tarifkampf und sichern euch unsere vollste Unterstützung und Solidarität zu!
Flyer TV-L 2013 (2,0 MiB, 712 hits)