Grußwort zur Fiesta Moncada in Bochum

veröffentlicht am: 21 Juli, 2013

Vor 60 Jahren, genau am 26. Juli 1953, erfolgte unter Führung von Fidel Castro der historische Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba sowie die Kaserne „Carlos Manuel de Céspedes“ in Bayamo, zwei damaligen Symbolen der brutalen Batista-Diktatur. Obwohl dieser Angriff militärisch fehlschlug, gilt er dennoch seither als Beginn der kubanischen Revolution, die am 1. Januar 1959 mit dem Einzug der Revolutionäre in Havanna den Sieg errang. Dieses Datum ist seither in Cuba ein Nationalfeiertag und wird auch in zahlreichen anderen Ländern der Welt von Freundinnen & Freunden Cubas begangen.

In der Bundesrepublik fand eine zentrale Fiesta Moncada erstmals 1992 statt und wird seither jährlich von der Botschaft der Republik Cuba und regionalen Cuba-Solidaritätsgruppen veranstaltet. Bis vor einigen Jahren fanden die Feste ausschließlich auf dem Botschaftsgelände statt. Seit einiger Zeit finden sie unter Beteiligung eines breiteren Publikums in verschiedenen Städten statt. Los ging’s gestern in Bochum.

Hier das Grußwort der BrigadistInnen an die Fiesta Moncada in Bochum:

 

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,

herzliche Grüße aus Cuba! Wir sind nun seit sechs Tagen auf der sozialistischen Insel.

Mit 25 Jugendlichen aus Deutschland und Österreich bauen wir hier gerade an der CUJAE – einer Universität in Havanna – ein Bildungszentrum für revolutionäre Werte auf. In diesem Zentrum wird das Netzwerk zur Befreiung der Cuban 5 Veranstaltungen durchführen und praktische Solidarität in der Arbeit mit Jugendlichen leisten können.

Doch das ist nicht unsere einzige Aufgabe hier. In den letzten Tagen hatten wir die Möglichkeit, sehr viel mit cubanischen Jugendlichen zu diskutieren, uns mit ihnen auszutauschen. Mit der Besichtigung einer Grundschule und Vorträge von Lehrern und Dozenten der CUJAE konnten wir das cubanische Bildungssystem näher kennen lernen. Fasziniert hat uns besonders die Tatsache, dass Bildung, Aktivitäten und Hobbys zum größten Teil nicht an Kosten gebunden sind und von Kindern und Jugendlichen jeglicher sozialer und ethischer Herkunft ausgeübt werden können.

Die Cuban 5 und die Blockade zeigen aber auch: Cuba ist immer wieder imperialistischen Angriffen ausgesetzt. Denn Cuba zeigt, dass eine Gesellschaft möglich ist, die nach den Interessen der Mehrheit der Bevölkerung gestaltet ist.

Wegen dieser Angriffe ist es besonders wichtig, heute, hier und jetzt internationale Solidarität zu üben. Das bedeutet für uns auch: Wir müssen auch in Deutschland für unsere Rechte und gegen den Imperialismus kämpfen.

Mit der Fiesta Moncada wird ein Schritt in diese Richtung getan. Die Cubaner brauchen eure Solidarität.

Wir haben noch zwei Wochen vor uns, in denen wir neben den Bauarbeiten wichtige Orte der Revolution besichtigen, Veranstaltungen durchführen, uns weiterhin mit den Cubanern austauschen und gemeinsam mit ihnen feiern.

Mitte August fahren weitere 25 SDAJlerinnen und SDAJler nach Cuba, die das Projekt weiter fortzuführen um an Ende ein neu geschaffenes Kulturzentrum zu eröffnen.

Auf unserer Website www.sdaj.org findet ihr regelmäßige Berichte und aktuelle Fotos unserer Brigade.

Wir wünschen euch eine erfolgreiche und kämpferische Fiesta Moncada!

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