Die neue POSITION ist da – und sorgt für Aufregung. Der Offene Brief ist in dieser Ausgabe an den ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske gerichtet. Susanne aus Trier und wir als Zeitungskollektiv kritisieren Bsirske dafür, dass er vor der Bundestagswahl versuchte, die Gewerkschaften als Wahlkampfhelfer für eine rot-grüne Regierung in Stellung zu bringen – denn unsere Gewerkschaften haben wichtigere Aufgaben, als Sozialdemokraten und Grüne in Ministersessel zu heben.
Kommunisten.de, das selbsternannte „rote Nachrichtenportal für die bunte Bewegung“, findet das „befremdlich“ und sogar „richtig peinlich“. Anscheinend findet die Redaktion es falsch, Gewerkschaftsfunktionäre zu kritisieren, wenn sie Illusionen über einen „Politikwechsel“ durch Kriegs- und Sozialabbau-Parteien verbreiten.
Das ist natürlich Sache der Redaktion von kommunisten.de. Etwas überrascht waren wir aber von der Überschrift des Artikels dort: „Aktuelle ver.di-Streiks in vielen Betrieben – schon mal davon gehört, SDAJ?“ Tatsächlich wehren sich im Moment in verschiedenen Branchen, besonders im Einzelhandel, die Beschäftigten gegen die Angriffe der Unternehmer. Die SDAJ unterstützt sie in diesen Kämpfen nach Kräften, und POSITION hat ausführlich darüber berichtet – zum Beispiel mit einer Reportage über einen Streik bei Esprit in München in Ausgabe 5-2013. Der Autor, ein Mitglied des Zeitungskollektivs, hat selbst Streikposten gestanden und die beteiligten KollegInnen interviewt. Ob beim UMFAIRTEILEN-Aktionstag am 14. September oder beim DGB-Aktionstag am 7. September, ob bei den Kämpfen im Einzelhandel oder gegen Dumpinglöhne bei Vapiano oder Burgerking – die SDAJ ist dabei, an der Seite der Gewerkschaften. Ob an unserem Arbeitsplatz, in den Gewerkschaften oder auf der Straße – die Mitglieder der SDAJ sind nach Kräften aktiv in und mit den Gewerkschaften. Und POSITION berichtet – auch in der aktuellen Ausgabe, auch wenn die AutorInnen auf kommunisten.de das anscheinend nicht bemerkt haben.
Wir sind aktiv, und wir leisten unseren Beitrag, um diese Kämpfe weiterzuentwickeln und zu stärken. Deshalb begrüßt POSITION nicht nur die Kämpfe der Beschäftigten und berichtet darüber. Wir kritisieren auch sozialpartnerschaftliche Vorstellungen und Illusionen über die Rolle von SPD und Grünen. Denn Sozialpartnerschaft spaltet den Widerstand gegen die Unternehmer, Hoffnungen über eine Lösung an der Wahlurne schwächen die notwendigen Kämpfe gegen die Politik der Regierung.
In diesem Sinne wird die SDAJ auch weiterhin aktiv sein und POSITION weiterhin berichten. Die aktuelle Ausgabe ist bei der SDAJ-Gruppe in deiner Nähe oder im Abo (10 Euro / Jahr) erhältlich.
Das Zeitungskollektiv der SDAJ