Der letzte Tag der Weltfestspiele ist gekommen. Ob am Abend vorher gefeiert wurde oder nicht, alle trafen sich, um gemeinsam zeitig zum Weltfestspielgelände zu fahren. Denn wir wollten abschließend noch einmal zusammen frühstücken und als Delegation die vergangenen Tage auswerten.
Auf dem Delegationstreffen wurden zunächst einige wichtige Informationen zur Abreise und zum weiteren Verlauf des Tages gegeben, bevor sich daran eine kurze Auswertung der Weltfestspiele anschloss. Hierbei ließen u.a. die VertreterInnen der Gewerkschaft GEW inhaltliche Kritik an den Weltfestspielen anklingen. Sie haben sich vorgenommen, die Weltfestspiele im Nachgang inhaltlich auszuwerten und darüber zu beraten, ob sie sich beim nächsten Mal eine Teilnahme vorstellen können. Für uns ergibt sich daraus die Aufgabe, diese Kritik im Nachhinein noch einmal genauer mit den Kollegen zu besprechen und auszuwerten. Ein verbreiteter Kritikpunkt waren die vielfach ausgefallenen Workshops und Seminare. Hierdurch konnte das inhaltliche Programm nicht in gewünschtem Umfang genutzt werden. Positiv wurde v.a. die Organisation durch unsere Delegationsleitung herausgestellt und es wurde mehrfach ausgesprochen, dass sich die TeilnehmerInnen gut aufgehoben fühlten.
Anschließend an das Delegationstreffen fand dann ein Treffen aller SDAJ-Delegierten statt, das in der Auswertung noch detaillierter war und v.a. auch auf verbandsspezifische Aspekte einging. Viel Kritik wurde an der mangelnden Vorbereitung der Weltfestspiele geäußert, was vor Ort zu einigen Problemen führte. Hier sei exemplarische genannt, dass unsere Weltfestspielzeitung nicht rechtzeitig vorlag und wir sie daher nicht mit nach Ecuador nehmen und dort verteilen konnten. Auch ansonsten erwies sich unser Material als wenig geeignet, da es fast ausschließlich auf Deutsch war und damit nicht verständlich für den Großteil der Weltfestspiel-TeilnehmerInnen. Wir erörterten auch die Gründe dieser mangelnden Vorbereitung. Sie lagen v.a. in den mangelnden Kapazitäten durch unser Cuba-Solidaritätsprojekt. Dennoch wurde auch herausgestellt, wie gut die Organisation unter den gegebenen Umständen dann doch noch funktioniert hat, dass wir in einer Reihe von Redebeiträgen unsere Positionen darlegen konnten und auch zahlreiche Bilaterale Gespräche mit anderen Jugendorganisationen führen konnten. Letztlich haben wir uns das Ziel gesetzt die Erfahrungen dieser Weltfestspiele festzuhalten und damit eine Basis in organisatorischer und politischer Hinsicht für die nächsten Weltfestspiele zu schaffen.
Nach unserer ausführlichen Auswertungsrunden eröffneten wir noch einmal unseren Infostand. Das Interesse bei allen Delegationen bestand am letzten Tag v.a. darin, noch einmal das eigene Material zu verteilen und z.B. die eigenen T-Shirts gegen solche anderer Delegationen zu tauschen.
Zu erwähnen ist auch, dass wir endlich ein bilaterales Gespräch mit dem kommunistischen Jugendverband Ecuadors führen konnten, welches uns wichtige Informationen zur Situation in Ecuador und auch zur der des Jugendverbandes lieferte.
Am Abend stand dann der offizielle Abschluss der Weltfestspiele auf dem Programm. Neben einigen Redebeiträgen, wurde auch die Abschlusserklärung der Weltfestspiele vorgetragen. Anschließend fand ein Konzert statt, bei dem u.a. Banda Bassotti und weitere in Ecuador sehr bekannte Bands spielten. Ein gelungener Abschluss der Weltfestspiele!
Natürlich wurde danach weitergefeiert, an verschiedenen Stellen in der Stadt gab es Partys, die teils bis in die frühen Morgenstunden dauerten. Von hier trennen sich nun unsere Wege: einige sind direkt abgeflogen, andere reisten erst heute (Samstag) ab, wieder andere bleiben noch länger in Ecuador. Uns allen gemeinsam sind die Eindrücke einer Woche im Zeichen des Kampfes gegen den Imperialismus, gegen Unterdrückung und Krieg. Mit neuen Erfahrungen und Ideen reisen wir zurück, um den Kampf in Deutschland weiter fortzusetzen. Bis zu den nächsten Weltfestspielen, geplant für 2017, gewidmet dem 100. Jahrestag der Oktoberrevolution.
La lucha continua!
Freundschaft siegt!