Damals wie heute: Kapitalismus heißt Krieg.
1914: Beginn des ersten Weltkriegs. Die Widersprüche zwischen den Imperialistischen Staaten treten im kaum gekannten Ausmaß in Erscheinung. Für wenige bedeutet das gewaltige Profite, für die meisten Not, Leid, Hunger, Tod. Die Bilanz nach vier Kriegsjahren: 20 Millionen Tote und noch mehr Verletze. Alles Geschichte, oder?
Das ist zumindest das, was wir jeden Tag erzählt bekommen – in der Schule, an der Uni, in den Nachrichten. Doch ist es tatsächlich so, dass „Europa“ und die Herrschenden aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben?
2013/14: Die Kriegstrommeln werden wieder geschlagen. Und die imperialistischen Staaten zeigen erneut wahres Gesicht, wenn sie Kriege führen oder sie vorbereiten. War es damals der Ruf nach dem angestrebten „Platz an der Sonne“, der die Bevölkerung auf die Vernichtung von Millionen von Menschen vorbereiten sollte, ist es heute der angebliche Kampf für die Menschenrechte – bei ihren Kriegen gegen den Irak, Afghanistan, Libyen, beim Säbelrasseln gegen den Iran oder beim mehr oder weniger verdeckten Eingreifen in Syrien. Es bleibt dabei: Ein paar hundert riesige Banken und Konzerne brauchen größere Märkte und mehr Rohstoffe. Die Welt ist zu klein für sie. Eine Handvoll imperialistischer Mächte – Deutschland immer mit dabei – kämpfen um Einflussgebiete und sorgen dafür, dass die stärksten Unternehmen des eigenen Landes weiter gestärkt werden. Lange traten die Widersprüche nicht so offen auf wie heute zwischen den NATO-Staaten und Russland in der Frage von Syrien oder aber auch im Konflikt um die Wirtschaftskontrolle über Mali zwischen Frankreich und Deutschland. Dabei ist es wichtig festzuhalten: Solange, und wo auch immer es Ihnen nützt, schlagen die imperialistischen Staaten gemeinsam auf all jene ein, die sich ihren Ansprüchen widersetzen. Doch ein unterschiedliches Handeln und agieren bspw. einer deutschen Bundesregierung in den Fällen Afghanistan, Libyen und Syrien ist nur mit jeweils unterschiedlichen Interessenslagen des deutschen Imperialismus vor Ort zu erklären. Und dabei kann es eben vorkommen, dass der deutsche Imperialismus mal begeistert an der Seite der USA, Englands und /oder Frankreichs in den Krieg zieht, und beim nächsten Mal eher auf die Bremse tritt, um den eigenen, taktischen Erwägungen Rechnungen zu tragen. Frei nach dem Motto „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“ kommt es dabei auf die konkrete Situation an, wie sich der deutsche Imperialismus samt Helfershelfern positioniert. Doch unsere Aufgabe ist es, bei allem, was sie tun, aufzuzeigen, dass nichts, einfach rein gar nichts, davon mit edlen Motiven oder den Menschrechten zu tun hat. Heute wie damals ist es notwendig, den Lügen der Herrschenden entgegen zu treten und Widerstand gegen ihre Imperialistische Politik zu entwickeln. Denn das einzige, das dauerhaften Frieden ermöglichen kann, ist der gemeinsame Kampf der arbeitenden Menschen gegen den Imperialismus.
Tobi, Nürnberg