Gemeinsam für Frieden und Sozialismus

veröffentlicht am: 18 Feb, 2014

Am Wochenende 15./16. Februar fand in Aachen die Vier-Parteien-Konferenz statt. Seit nunmehr 9 Jahren treffen sich die belgische PTB-PvdA, die niederländische NCPN, die luxemburgische KPL und die deutsche DKP zu Beratungen über aktuelle Themen. In der Vergangenheit waren dies vor allem gewerkschaftliche Themen, in diesem Jahr stand die Konferenz ganz im Zeichen des Ausbruches des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Aus diesem Grund hatten die vier kommunistischen Parteien im Vorfeld der Konferenz zu einer Demonstration eingeladen. Diesem Aufruf folgten über 300 Kommunisten und Bündnispartner.

Für uns als SDAJ stellte die Konferenz eine Herausforderung dar, weil wir die Versorgung der Konferenzteilnehmer übernommen hatten. Dies bedeutete, dass für uns die Konferenz schon am Donnerstag, 13.02. anfing. Denn neben den Töpfen und Geschirr, musste auch das Essen eingekauft werden. Für 60 Personen zu kochen, ist doch etwas anders, als für sich selbst. Dennoch war es uns wichtig, diese Aufgabe zu stemmen, denn ein Catering bekommt man bei der CDU, wir Kommunisten machen dies lieber selber! Am Freitagabend ging es dann ans Gemüse schnibbeln, den Genossen der DKP helfen den Raum zu dekorieren und letzte Absprachen für den Samstag treffen.

Nach knapp 4 Stunden Schlaf hieß es dann aufstehen. Nun musste die Technik aufgebaut werden, Brötchen wurden geschmiert, Kaffee gekocht und das Essen warm gemacht usw. Ab 11 Uhr endlich zur heiß erwarteten Demonstration und die Frage, wie viele werden kommen. Wir wären mit 150 Menschen überglücklich, am Ende wird unsere Erwartung weit übertroffen und über 300 Menschen demonstrieren gegen Krieg und Kapitalismus. Endlich wird das Aachener Stadtbild durch die vielen roten Fahnen verschönert und aus dem Lautsprecherwagen kommt keine antideutsche Popkultur, sondern internationale Arbeiterlieder. Auch dumme Sprüche wie “Nie nie wieder Deutschland” hört man nicht, sondern “Hoch die internationale Solidarität” oder “Hinter der Krise steckt das Kapital – Der Kampf um Befreiung ist international”. Da wundert es nicht, dass die Menschen auf die Straße kommen und besonders im Aachener Ostviertel applaudieren die Menschen und einige erheben sogar die Fäuste zum kommunistischen Gruß. Eine schöne Demo ist eine Sache, eine Demo die die Menschen erreicht eine ganz andere.

Während der Abschlusskundgebung werden dann die Brötchen und der Kaffee verteilt und wir müssen uns schon wieder auf den Weg zur Konferenz machen, um dort die Essensausgabe zu organisieren. Die Teilnehmer der Konferenz kommen schon bald und haben mächtig hunger. Zum Glück gibt es reichlich. Nach dem ersten Themenblock gibt es Kaffee und Kuchen, zum Teil selbst gebacken, was bei den Teilnehmern sehr gut ankommt. Nach dem Abendbrot kommt der erste Zeitpunkt zum Luft holen. Beim Abendprogramm gibt es leckere Cocktails die von der SDAJ Rheinland Westfalen organisiert wurden. Abends heißt es dann noch mal kurz aufräumen und ab ins Bett.

Am Sonntag dann wieder früh raus und Kaffee kochen, denn wenn Konferenzteilnehmer eins brauchen, dann ist das Kaffee! Frühstück gab es in der Unterkunft, aber da dieses bei weitem nicht so lecker ist, wie unsere frischen Brötchen, freuen die Menschen sich, dass wir sie den ganzen Tag mit leckerem Essen versorgen. Das Mittagessen kommt näher und damit der letzte Kraftaufwand. Chili con Carne in Massen. Viele Teilnehmer sind so begeistert von dem Essen, dass sie zwei, drei und teilweise sogar viermal Nachschlag holen. Auch heute werden alle satt. Und dann heißt es abbauen und aufräumen. Doch mittendrin werden alle Aachener SDAJler und DKPler in die Konferenz gebeten wo sie mit großem Applaus begrüßt werden. Die Teilnehmer bedanken sich herzlich bei uns für die Versorgung und wir sind stolz unseren Beitrag zu dieser Konferenz beigesteuert zu haben.  Für uns war diese Konferenz eine große Erfahrung und wir können es kaum erwarten, dass die Straßen von Aachen endlich wieder von roten Fahnen überzogen sind.

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