Feine Sahne Fischfilet, eine Punkrock–Band der alten Schule, hat vor Kurzem ihr neues Album „Sturm und Dreck“ veröffentlicht. Mit ihrem “ in your face“ – Sound gehören sie zu einer der beliebtesten Bands in der linken Szene. Aber nicht nur da werden sie gehört. Mittlerweile bespielen sie die großen Festivals bundesweit. Die Auseinandersetzung um ihre Nennung im Verfassungsschutzbericht von Mecklenburg-Vorpommern und auch das Gerichtsverfahren gegen den Sänger „Monchi“ Ende letzten Jahres steigerte den Bekanntheitsgrad. Ihm wurde vorgeworfen, Stühle auf eine Gruppe von Nazis geworfen zu haben, die in Güstrow eine antifaschistische Kundgebung angegriffen hatten. Dieser Vorfall ist typisch für das Image, aber auch reale Handeln der Band. Doch wohin entwickelt sich FSF? Längst treten sie nicht mehr nur in linken Zentren auf. Und trotzdem sparen sie nicht damit zum Kampf gegen Rassismus aufzurufen oder selbst in Blockaden und Gegendemonstrationen zu stehen. Oft wird darüber diskutiert, wie links eine Band noch sein kann, die in der Tagesschau auftritt oder deren Songs im Radio laufen. Doch obwohl Feine Sahne in ihren Texten nicht zum Klassenkampf aufruft, hilft sie dabei landauf, landab Menschen zu politisieren.
Denn nicht nur auf der Bühne kämpfen sie gegen Rassismus. Dies fordern sie immer wieder auch von ihren Zuhörern. Bei Live-Auftritten rufen sie dazu auf aktiv zu werden und sich nicht nur auf Konzerte zu begeben. Getreu dem Motto: „Wer Feiern kann, kann auch auf die Straße gehen“. Auf den Film „Wildes Herz“, welcher im April in die Kinos kommt und das Leben ihres Sängers portraitiert, darf man also gespannt sein.
KuWe, Nürnberg
Feine Sahne Fischfilet, Album „Sturm und Dreck“, erschienen bei Audiolith