Zocken und Politik: Gehört das eigentlich zusammen? Wie politisch sind Videospiele? Mit diesen Fragen befasst sich der Youtube-Channel des Bloggers Michael Schulze von Glaßer. Die Videos auf seinem Kanal „Games’n’Politics“ haben einen journalistischen Anspruch. Neben ausführlichen Videos darüber, warum es in den meisten Rennspielen keine „Porsche“ gibt, könnt ihr auch Videos finden, die sich beispielsweise mit der moralischen Frage um den Shooter „Hatred“ befassen, bei dem der oder die SpielerIn die Rolle eines Amokläufers einnimmt. Immer mit dabei: Nachvollziehbare Quellenangaben und wissenschaftliche Analysen. Besonders interessant aber sind seine ausführlichen Recherchen zu sogenannten Rekrutierungsspielen: Welchen Einfluss hat die Bundeswehr auf Shooter oder wie nutzt die US-Army die Spieleindustrie für ihre Kampagnen? Wichtig dabei: Es geht dem Blogger nicht darum, die bösen Spiele zu verteufeln, wie man es sonst so gewohnt ist, wenn man versucht Politik und Games miteinander zu verbinden. Es geht um eine Kritik der dahinterstehenden Interessen. Das Format geht auf, liefert viele interessante Informationen und ist vor allem eines: unterhaltend. Daher lohnt sich ein Blick trotz der zum Teil etwas veralteten Videos auf dem zehntausend Abo starken Channel auf Games’n’Politics allemal.
Domi, Neumarkt