Seit Dezember letzten Jahres laufen die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft NGG und dem Abeitgeberverband BdS, der unter anderem Unternehmen wie Burger King, L‘Osteria, Starbucks, Nordsee und McDonald‘s vertritt. Die Beschäftigten fordern mindestens 12 Euro pro
Stunde für die unterste Lohngruppe, die momentan durch den Mindestlohn bei 9,35 Euro liegt. Mit der Forderung nach 12 Euro schließen sich die deutschen Beschäftigten einer globalen Bewegung an, die sich gegen das ausbeuterische System von Fastfood-Ketten wehrt und für Löhne kämpft,
die zum Leben reichen.
Dass bei McDonald‘s so niedrige Löhne gezahlt werden ist kein Zufall, sondern Teil des Geschäftsmodells. Seit jeher werden die Löhne in der Systemgastronomie am und unter dem Existenzminimum gehalten, während die Branche Milliarden Umsätze macht, die Dank liberaler Wirtschaftspolitik größtenteils unbesteuert bleiben. Recherchen internationaler Gewerkschaftsverbände haben ergeben, dass allein McDonald‘s zwischen den Jahren 2009 bis 2015 ca. 1,5 Milliarden Euro Steuern in der EU unterschlagen hat. Die EU-Kommission konnte in anschließenden Untersuchungen natürlich keinen Verstoß gegen ein Gesetz feststellen und verzichtete auf Nachforderungen.
Wir stellen uns hinter die Beschäftigten und kämpfen mit ihnen gegen dieses System der Ausbeutung, das durch die herrschende Politik unterstützt wird. Der dritte Termin zur Tarifverhandlung wird am 13./14. Februar 2020 in Stuttgart stattfinden, bis dahin werden in verschiedenen Städten Protestkundgebungen und Warnstreiks stattfinden, die wir als
SDAJ solidarisch begleiten werden.