Vor deiner Haustür fahren Panzer
Die Bundeswehr ist jahrelang für den Einsatz umstrukturiert und vor allem aus Geldern finanziert worden, die bei der Bildung schon länger fehlen. So ist es mittlerweile Standard, dass die Bundeswehr in den weltweit auftretenden Konflikten Deutschlands wirtschaftliche Interessen „verteidigt“. Gleichzeitig häufen sich die Konflikte auf allen Kontinenten.
Nicht nur im Nahen Osten Spitzen sich die Aggressionen zwischen Russland und den NATO-Mächten zu, sondern auch in Europa eskaliert „der Westen“ die Lage immer mehr, indem er offen für den Krieg übt. So sollte 75 Jahre nach der Befreiung Europas vom Faschismus, das Manöver Defender 2020 stattfinden, wo unter anderem deutsche Soldaten direkt an der russischen Grenze wieder aufmarschieren sollten. Es sollten insgesamt 37.000 SoldatInnen und schwere Kriegsmachinerie aus 16 NATO-Staaten innerhalb kürzester Zeit gegen Osten marschieren. Trotz des Abbruchs von Defender 2020 wegen der Corona-Epidemie, wird diese Kriegsübung nur aufgeschoben werden und zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, denn in der NATO-Strategie ist es gang und gebe, solche Übungen jährlich zu wiederholen. Deutschland wird zudem logistische Drehscheibe und Sitz der Kommandostruktur dieser Aggression gegenüber Russland sein.
Für die Zukunft, für das Leben
Während die Bundesregierung sich vorgeblich der Umweltkatastrophe entgegenstellt und täglich neue Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz hervorbringt, treibt sie mit Kriegseinsätzen und Militärmanövern den Klimawandel massiv voran. Belastbare Schätzungen zur Klimabilanz von Militärmanövern sind schwierig, doch wenn man bedenkt, dass mehr als 10.000 Fahrzeuge eingesetzt werden und das regelmäßig stattfindende, viel kleinere Manöver Trident Juncture schon über 10.000 Flugzeuge eingesetzt wurden, kann man sich den Umfang vorstellen, in dem die „Klimakatastrophe Defender2020“ stattfinden soll. Zum Vergleich: Ein Leopard-2-Panzer verbraucht durchschnittlich 420 l/100 km. Ein vierstündiger Flug des Mehrzweckkampfflugzeugs Tornado verbraucht 20.000 Liter Kerosin und damit die gleiche CO2-Menge wie ein durchschnittlicher Kfz-Pendler in seinem ganzen Berufsleben. Ein Eurofighter verbraucht pro Flugstunde 3.500 kg Treibstoff, das entspricht 11 Tonnen CO2 pro Stunde.
Nicht in meinem Namen!
Dies alles ist nicht die Welt, wie wir sie wollen. Krieg und Umweltzerstörung dienen nur der Machtausweitung und dem Profit von Großunternehmen und sprechen klar gegen unsere Interessen. Wir wollen allerdings Solidarität mit der arbeitenden Bevölkerung aller Länder, um eine gemeinsame Zukunft zu erreichen. Nur eine starke Friedensbewegung kann diese Entwicklung stoppen, deswegen solltest auch du dich an den diesjährigen Online-Aktionen rund um das Ostermarsch-Wochenende beteiligen.
Wir fordern:
-NEIN zur EU-Armee!
-Rüstungsexporte stoppen, sowie die Umstellung auf zivile Produktion!
-Stopp der Eskalation: Frieden mit Russland und China!
-Abrüstung statt Sozialabbau!