Nahrungsmittel, Heizen, Freizeitangebote – alles wird teurer, aber unsere Löhne hinken seit Jahren hinterher. Wir sind gezwungen, uns beim Wocheneinkauf und im Alltag einzuschränken. Wir haben es satt, uns entscheiden zu müssen, ob wir hungern oder frieren wollen und haben als SDAJ eine Kampagne gegen die Preissteigerungen gestartet. Uns wird gesagt, wir sollen einfach einen Pulli drüberziehen und jetzt in den Tarifrunden keine hohen Lohnforderungen stellen, während auf der anderen Seite große Unternehmen massive Gewinne machen?! Wir lassen uns nicht verarschen! Der Energiekonzern RWE bspw. steigerte seinen Gewinn im ersten Halbjahr 2022 auf 2,8 Milliarden Euro. BMW, Mercedes und VW erzielten im gleichen Zeitraum einen Gewinn von 40 Milliarden Euro.
Sie erzählen uns: „Wir sitzen alle im selben Boot“, aber wir müssen nicht alle den Gürtel gleichermaßen enger schnallen. Vielmehr sind die Preissteigerungen ein Mittel für Wenige, ihre Profite in die Höhe zu treiben. Die Verknappung von Gas durch die Sanktionen des deutschen Staats gegen Russland verschärft diesen Prozess weiter. Energiekonzerne nutzen dies, um die Preise weiter zu treiben und auch Unternehmen anderer Branchen ziehen nach. Preissteigerungen sind also keine naturgemäße Folge von Rohstoffknappheit und Krieg, sondern sie werden gemacht und sind im kapitalistischen Wirtschaftssystem angelegt.
Breiter Kampf für schmalere Preise
Wir wollen uns im Rahmen unserer neuen Kampagne „Preisstopp jetzt!“ zusammenschließen, und zwar mit Allen, die von den Preissteigerungen betroffen sind. Kämpft dort mit uns, wo wir die höheren Preise und Einsparungen zu spüren bekommen – an Schulen, an Unis, in den Betrieben. Dazu müssen wir uns gemeinsam bilden, organisieren und auf die Straße gehen. Für gesetzliche Höchstpreise, einen wirksamen Preisstopp und eine demokratische Kontrolle der Preise für Grundnahrungsmittel, Mieten, Energie und ÖPNV – Krisengewinner zur Kasse! Gegen die Massenverarmung in Deutschland! Gegen höhere Bildungs- und Mensakosten, gegen kommunale Einsparungen! Für eine Erhöhung der Löhne, der Sozialausgaben, der Mindestausbildungsvergütung und des BAföG-Satzes über Inflationsausgleich hinaus und für einen kostenlosen, ausgebauten öffentlichen Nahverkehr! Das Geld ist da, schließlich wird es milliardenweise für Rüstung ausgegeben, Großkonzerne machen gleichzeitig Rekordgewinne. Wer konsequent gegen die drohende Massenverarmung kämpfen will, muss sich gegen die Kriegshetze wenden, mit deren Hilfe wir stillgehalten werden sollen. Wir brauchen keine Tipps für sparsames Duschen, sondern wir müssen für unsere Zukunft gegen ihre Profite kämpfen!