Auch nach Ostermärschen: Für Frieden und gegen Kriegsverherrlichung

veröffentlicht am: 2 Mai, 2023

Wird derzeit über den Krieg in der Ukraine gesprochen, beispielsweise von der Bundesregierung oder in den Medien, so werden Kriegshandlungen häufig als legitimes Mittel der Politik angesehen und befürwortet. So solle die Ukraine mit westlicher Unterstützung den Krieg gegen Russland gewinnen, oder mindestens Russland schwächen, um Putin zurecht zuweisen. Leute die sich für Frieden aussprachen und ehemalige PazifistInnen forderten plötzlich Waffenlieferungen.

Die politische Agenda, die militärische Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele bevorzugt, nennt man Bellizismus. Und das ist brandgefährlich und führt zu Kriegsverherrlichung! Wir waren zu Ostern mit vielen Jugendlichen und FriedensaktivistInnen in ganz Deutschland auf den Straßen um gegen Aufrüstung, Sozialabbau, Militarisierung und Wirtschaftskrieg und für Heizung, Brot und Frieden zu demonstrieren. Und das bleibt auch an den restlichen Tagen im Jahr Teil unserer Politik!

Denn die Durchsetzung politischer Ziele durch Krieg und Sanktionen kann niemals im Interesse der Bevölkerung sein. Während die Herrschenden die Fäden ziehen, sind es immer wir—die Armen—die dafür zahlen müssen. Durch Sozialabbau oder gar mit unserem Leben. Diejenigen, die die Kriegseskalation dirigieren, sitzen sicher im Luxusbunker. Alleine durch den aktuellen kriegsverherrlichenden Diskurs sinkt die Hemmschwelle für weitere Kriegseinsätze oder Kriegsvorbereitungen, wie Aufrüstung – immerhin wäre Krieg ja ein legitimes Mittel zur Durchsetzung der eigenen Interessen und Wünsche. Dabei steigt in der aktuellen Lage die Gefahr für eine große Kriegseskalation und so im Endeffekt sogar die Weltkriegsgefahr. Gleichzeitig geraten diplomatische Mittel der Konfliktbeilegung in Vergessenheit.

Statt einem Diskurs, der militärische Machtdurchsetzung und Eskalation befürwortet, fordern wir Verhandlungen und Diplomatie – Reden statt Schiessen – im Sinne der Betroffenen von Krieg und im Sinne der gesamten Menschheit. Keinen Menschen und keinen Cent den Kriegstreibern! Werdet gegen Krieg und Aufrüstung aktiv und meldet euch bei der SDAJ-Gruppe in eurer Stadt!

Gruppenkarte

finde die SDAJ Gruppe in deiner Nähe!

mehr zum Thema

Solidarität mit dem palästinensischen Volk!

Solidarität mit dem palästinensischen Volk!

Seit 1978 wird alljährig am 29. November der internationale Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk begangen. An diesem Tag wird auf das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und einen eigenen Staat aufmerksam gemacht. Doch seit...

mehr lesen
Nein zum israelischen Einsatz von Uran-Monition

Nein zum israelischen Einsatz von Uran-Monition

Mit technischer Unterstützung der USA setzt die israelische Armee nun im dicht besiedelten Beirut - wie vorher auch schon in Gaza - Uran-Munition ein. Sie ist dazu geeignet, auch Bunker und andere massive Gebäude zu zerstören, für den Zusammenbruch jeglicher ziviler...

mehr lesen
Hände weg vom Libanon – Stoppt den Flächenbrand!

Hände weg vom Libanon – Stoppt den Flächenbrand!

Explodierte Pager und dutzende Luftoffensiven, hunderte tote Zivilisten in den letzten Tagen und der israelische Kriegsminister der von "der neuen Phase des Krieges" im Norden spricht haben es angekündigt: Israel hat heute Nacht den Libanon mit Bodentruppen...

mehr lesen