Im Interesse beider Völker: Besatzung beenden!

veröffentlicht am: 11 Okt, 2023

Unsere Genossen der Kommunistischen Partei Israels schreiben übersetzt in ihrer Erklärung vom 08. Oktober: „Die heutigen Ereignisse zeigen, in welch gefährliche Richtung die Netanjahu-Regierung und die Siedler die gesamte Region führen, und unterstreichen einmal mehr, dass es keinen Weg gibt, den Konflikt zu verwalten oder ihn militärisch zu lösen – es gibt nur eine Lösung: die Beendigung der Besatzung anzustreben und die legitimen Forderungen und Rechte des palästinensischen Volkes anzuerkennen.

Die Beendigung der Besatzung und die Schaffung eines gerechten Friedens sind ein eindeutiges und gemeinsames Interesse der beiden Völker in diesem Land.“

Am Samstagabend veröffentlichte der Knesset-Abgeordnete Ofer Cassif (Hadasch) ein Video in sozialen Medien. Dort heißt es: „Nichts rechtfertigt die Verbrechen und Massaker, die heute im Süden Israels begangen wurden. Aber die Zeichen standen auf Sturm, wie ich schon seit langem gewarnt habe: “Wir werden einen hohen Preis für die Verbrechen der Besatzung, die Belagerung des Gazastreifens und die Arroganz der rassistischen kahanistischen Regierung zahlen. Es gibt keine militärische Lösung, nur eine politische – das Ende der Besatzung und palästinensische Unabhängigkeit.“

Wir schließen uns unseren israelischen Genossen an. Es kann nur Frieden geben, wenn die Besatzungspolitik endet. Die Massaker sind durch nichts zu rechtfertigen. Sie finden ihren fruchtbaren Boden in einer seit Jahrzehnten andauernden menschenverachtenden Besatzungspolitik.

Diese geht jetzt unvermindert weiter. So erklärte der israelische Verteidigungsminister: „Wir kämpfen gegen Tiere, und wir handeln entsprechend.“ Es gibt jetzt eine vollständige Blockade des Gaza. Praktisch heißt das, dass breiten Teilen der Bevölkerung im Gaza-Streifen der Hungertod droht, weil Lieferungen von Lebensmitteln, Wasser, Strom und Treibstoffen komplett blockiert werden sollen. Und das in einer Region, die sich dank der israelischen Besatzungspolitik nicht eigenständig versorgen kann.

Mehr als 1.000 Tonnen Bomben und rund 2.000 Geschosse wurden auf über 8.000 Ziele in Gaza innerhalb von 20 Stunden abgefeuert. In verschiedenen Medien heißt es, dass Israel international geächtete Phosphorbomben einsetzt. Über Phosphorbomben heißt es, dass sie bis auf die Knochen brennen. Für einen Erwachsenen sind bei direkter Aufnahme dieser Chemiewaffe bereits 50 Milligramm tödlich. Der Tod tritt nach fünf bis zehn Tagen ein. Bei einem Kind würden schon zwei Milligramm ausreichen, um innerhalb weniger Stunden zum Tod zu führen.

Zur Vorbereitung der Bodenoffensive in Gaza sind 300.000 israelische Reservisten eingezogen worden.

Das Morden und die Blockade des Gazastreifens müssen sofort beendet werden. Wir fordern sofortige Verhandlungen, den Stopp deutscher Rüstungsexporte nach Israel, das Ende der israelischen Besatzung und die Einhaltung der Bestimmungen der UN, welche eine Zweistaatenlösung vorsehen.

Gruppenkarte

finde die SDAJ Gruppe in deiner Nähe!

mehr zum Thema

Die Staatsräson wird Gesetz

Die Staatsräson wird Gesetz

Es klingt wie ein schlechter Scherz, und dennoch ist es keiner. Nach fast einem Jahr haben die Fraktionen der Ampelkoalition und der CDU über eine Resolution beraten, welche angeblich als einzigen Zweck den „Schutz jüdischen Lebens“ haben soll. Nun haben sich die...

mehr lesen
Rüsten für den Frieden?!

Rüsten für den Frieden?!

1979 wollte die NATO atomare Mittelstreckenraketen (Pershing II) in Deutschland stationieren. Die Herrschenden gaben an, dass sie der militärischen Überlegenheit der Sowjets in Europa damit entgegnen wollten. Dabei war es im “Wettrüsten” immer so, dass die USA...

mehr lesen
Stromausfälle in Kuba – Ergebnis der US Blockade

Stromausfälle in Kuba – Ergebnis der US Blockade

Kuba ist seit Freitag von schweren, landesweiten Stromausfällen betroffen. Der Alltag der Bevölkerung ist aus diesem Grund stark eingeschränkt. Schulen bleiben geschlossen, ein Großteil der Betriebe muss zwischenzeitlich pausieren und das private Leben ist ebenfalls...

mehr lesen