Als Antwort auf den Krieg Israels und seiner Verbündeter gegen Palästina greifen die jemenitischen Ansarallah („Huthis“) zur Abschreckung Frachtschiffe, die in Verbindung zu Israel stehen, im Roten Meer vor der jemenitischen Küste an. Damit soll Druck auf Israel, aber auch auf NATO-Staaten wie Deutschland und die USA ausgeübt werden, das Morden in Gaza einzustellen, um ein Ende des Krieges zu erzwingen.
Rund 10 % der Handelsschiffe weltweit passieren den Suezkanal und damit auch das Rote Meer. Das Handelsvolumen über diese Route ist um 42 % eingebrochen. Durch die Eingriffe könnten die Preise in Israel um 5 bis 10 % steigen. Im Hafen von Eilat kommen schon jetzt etwa 80 % weniger Waren an. Das verursacht reale Schäden, die dem israelischen Staat und den NATO-Staaten sicherlich nicht schmecken.
Der Zuspruch zu den Aktionen der Ansarallah aus der Palästina-Soli-Bewegung ist enorm.
Eine von den USA geführte Militärmission soll das nun richten und den Handelsverkehr im Roten Meer vor Übergriffen schützen. Die Unterstützung des Brückenkopfes Israel soll mit allen Mitteln aufrechterhalten werden.
Mitte Januar schlugen dann die ersten Raketen in Sanaa, der Hauptstadt des Jemen ein. Jüngst wurde berichtet, dass die USA und Großbritannien den wichtigsten Ölexporthafen des Jemens attackiert hätten.
In mehreren Städten des Jemen gingen enorme Menschenmassen auf die Straßen, um gegen die Angriffe der USA und Großbritanniens zu demonstrieren. Kein Wunder, denn immerhin sind genau diese beiden westlichen Staaten auch direkt für eine Eskalation des Bürgerkriegs im Jemen mitverantwortlich.
Die von Bürgerkrieg gebeutelte Bevölkerung des Jemen, eines der ärmsten Länder der Welt, lässt sich durch die Angriffe jedoch nicht einschüchtern und fordert, in Solidarität mit Palästina und im Kampf gegen den Imperialismus die Angriffe auf Frachtschiffe sowie US- und britische Kriegsschiffe fortzuführen.
Der westliche Imperialismus ist verantwortlich für die Destabilisierung des gesamten Mittleren und Nahen Ostens, etwa um billigen Zugang zu Öl zu sichern. Krieg, Besatzung, Regime-Changes. Von Afghanistan im Osten, über den Iran, Irak und Syrien, bis hin zu Libyen ganz im Westen. Es gibt dort keinen Fleck Erde, der noch nicht zum Ziel imperialistischer Aggression wurde.
Frieden im Nahen und Mittleren Osten kann es erst dann geben, wenn der Imperialismus seine Finger von der Region lässt!