Heute jährt sich zum 79. Mal die Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald.
Von 1937 bis 1945 ermordete die SS über 56.000 Menschen auf einem der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Die besonderen Umstände der Befreiung rund um das KZ Buchenwald wird häufig verschwiegen. Durch das Bestreben politischer Häftlinge gründete sich 1943 das sogenannte Internationale Lagerkomitee Buchenwalds, indem sich überwiegend Häftlinge kommunistischer Parteien aus 13 Nationen organisierten.
Sie stärkten die Solidarität unter den Mithäftlingen, versuchten die Bedingungen und Überlebenschancen im Lager zu verbessern und unternahmen Sabotageaktionen. Zu diesem Zweck gründete das ILB auch die Internationale Militärorganisation als illegales Organ des Häftlingswiderstands. Dem Widerstand gelang es unter Anderem auch immer wieder Waffen zu verstecken.
Als am Morgen des 11. Aprils die Kunde von näherkommenden US-Truppen im Lager zu hören war, rief die IMO die organisierten Häftlinge zur Bereitschaft.
Gegen 12 Uhr gaben die Sirenen des Lagers das Signal zum Feindalarm, die SS verstärkte Wachttürme- und Sicherheitsposten und das Lagertor. Um 15:00 Uhr stürmte schließlich der Widerstand das Lagertors und hissten die weiße Flagge während sie per Lautsprecher die Freiheit aller Gefangenen verkündeten. 8 Tage später, am 19. April fanden sich die ehemaligen Häftlinge auf dem Appellplatz des befreiten Konzentrationslagers ein.
Zu Ehren ihrer in Buchenwald umgekommenen Kameraden schworen die Überlebenden:
„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
Die Wurzel des Faschismus ist der Kapitalismus. Noch heute ist die Losung von Buchenwald aktuell.