„Gehen Sie in Rostock bei der Marine an Bord, erleben Sie atemberaubende Flugvorführungen in Holzdorf oder Faßberg, überzeugen Sie sich vom Können der Gebirgsjäger in Mittenwald oder nutzen Sie die Chance, sich einmal als Moderator bei Radio Andernach in Mayen auszuprobieren.“ So schlägt die Bundeswehr auf ihrer Website vor, solle man sie am Tag der Bundeswehr kennenlernen. Was hier wie Freizeit im Abenteuerpark klingt, verschleiert absichtlich eine blutige Realität. Denn als Soldat droht einem vor allem eins: Krieg. Dort werden aus den „atemberaubenden Flugvorführungen“ dann das Abwerfen von Bomben und das „Können der Gebirgsjäger“ entlarvt, sich als Töten.
Das soll hier aber absichtlich verschleiert werden, denn wenn auch noch gebeten wird „[…]bringen Sie die Kinder, Oma und Opa und auch Ihre Freunde und Nachbarn mit[…]“, dann ist klar, was das Ziel ist. Die Bundeswehr soll in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden und die tatsächliche Realität des Soldatendaseins verschleiert werden. Das ist natürlich auch kein Wunder, denn für den dritten Anlauf zur Weltmacht muss die Gesellschaft kriegstüchtig gemacht werden.
Daher ist man sich auch nicht zu schade, mit Aussagen wie dieser zu werben: „Erleben Sie die ganze Vielfalt der Bundeswehr und ihrer Menschen: live, in Farbe und aus nächster Nähe.“ Was diese Vielfalt dann in Praxis bedeutet, ist uns allen bekannt: rechte Netzwerke, Rassismus, Sexismus und Mobbing. Dafür ist auf dem Tag der Bundeswehr natürlich kein Platz. Das zeigt aber letztlich eins, dass die Realität in der Kaserne herzlich wenig mit dem Tag der Bundeswehr zu tun hat. Was diese Truppe dann tatsächlich „[…] mit viel Herzblut und Engagement nur für Sie gestaltet“ möchten wir auf jeden Fall nicht erleben.
Deswegen sagen wir:
Nein zu den Plänen der Bundesregierung zur Wiedereinführung der Wehrpflicht!
Bundeswehr raus aus dem öffentlichen Leben!
Eure Kriege – ohne uns! Wir lassen uns nicht „kriegstüchtig“ machen!