In einer kürzlich veröffentlichten Recherche werden die systematischen Kriegsverbrechen der israelischen Armee in Gaza einmal mehr sichtbar gemacht. Sechs israelische Soldaten berichten darin über ihre Erlebnisse in Gaza und den Alltag des Genozids an dem palästinensischen Volk. Sie erzählen davon, dass „aus Langeweile“ geschossen wurde, Häuser auf Befehl niedergebrannt wurden und Zivilisten, die ein Gebiet betraten, das von der Armee als „No-go-Zone“ ausgewiesen wurde, hingerichtet wurden.
Anders als es die israelische Regierung immer wieder behauptet, ist die Befreiung der Geiseln kein zentrales Ziel und ihr Tod wird sogar durch die systematische Bombardierung von Tunnelsystemen in Kauf genommen. Die Leichen der Menschen, die bei Angriffen getötet werden, liegen in vielen Fällen am Straßenrand und es wird ihnen kein Begräbnis ermöglicht. Stattdessen werden sie nach einiger Zeit mit Bulldozern unter den Schutt der zerstörten Häuser geschoben. Einen Unterschied zwischen Zivilisten und Kämpfern macht die IDF nicht, sondern zählt jeden Toten als Terroristen. Das zeigt, dass den israelischen Angaben zur Anzahl der getöteten Hamas-Kämpfer nicht geglaubt werden kann.
In den allermeisten Fällen erteilt die Armee Genehmigungen, auch Krankenhäuser, Schulen und religiöse Einrichtungen anzugreifen, die unter Schutz des Völkerrechts stehen und in denen sich unzählige Vertriebene befinden. Den Soldaten kommt der Genehmigungsprozess eher wie eine Formalie vor. Das spiegelt sich in den Bombardierungen mehrerer Schulen in den letzten Tagen wider.
Dass der israelischen Regierung selbst die Leben der israelischen Zivilbevölkerung egal sind, zeigen neue Berichte der israelischen Zeitung Haaretz über Befehle am 7. Oktober, als mit der „Operation Hannibal“ angewiesen wurde, dass niemand Gaza erreichen sollte.
Daraufhin wurden zahlreiche Fahrzeuge auf ihrem Weg nach Gaza angegriffen, unabhängig davon, ob in ihnen Zivilisten waren, und in mindestens einem Fall wurde ein Haus zerstört, in dem sich israelische Zivilisten aufhielten – 13 von ihnen starben.
Die Beweise für zahlreiche Kriegsverbrechen der IDF häufen sich, trotzdem hält Deutschland weiterhin zur sogenannten „einzigen Demokratie im Nahen Osten“, die deutsche Staatsräson bricht nicht. Nach den USA ist Deutschland der zweitgrößte Waffenlieferant für Israel, unterstützt außerdem finanziell und steht diplomatisch bei.
So schützt Deutschland Israel vor dem Internationalen Gerichtshof und macht sich der Mittäterschaft am Genozid an den Palästinensern schuldig!
In neun Monaten sind laut offiziellen Zahlen fast 40 000 Zivilisten ermordet worden. Die Dunkelziffer liegt dabei weitaus höher. Wir stellen uns weiterhin klar gegen die Kriegsverbrechen und den Genozid! Wir kämpfen für ein Ende der deutschen Komplizenschaft am Genozid!
- Stoppt alle Waffenlieferungen!
- Waffenstillstand jetzt!
- Freiheit für Palästina!