Nein zur Einschränkung der Pressefreiheit! Solidarität mit der jungen Welt!

veröffentlicht am: 19 Jul, 2024

Die Tageszeitung junge Welt hat gestern vor dem Verwaltungsgericht in Berlin im Rechtsstreit mit der Bundesregierung verloren. Gewehrt hatte sie sich gegen die Nennung im Verfassungsschutzbericht. Seit rund 20 Jahren führt der Verfassungsschutz die marxistisch orientierte Tageszeitung junge Welt jährlich in seinem Bericht auf. Die Bundesregierung will der jungen Welt so laut Eigenaussage „den Nährboden entziehen“. Wie das aussieht, zeigt sich für die Zeitung im Alltagsgeschäft. So hat sie beispielsweise Schwierigkeiten, Anzeigen zu schalten, weil Werbepartner durch die Betitlung als „extremistisch“ verschreckt sind oder Kioske sie nicht im Freiverkauf, führen, was zu einer Reduzierung der Reichweite führt.

Vorgeworfen wird der jungen Welt, dass sie als politischer Faktor wirke und Reichweite schaffe – Dinge, die in der Bundesrepublik Deutschland nicht gerne gesehen werden. Die Regierung rechtfertigt ihren Eingriff in die Pressefreiheit damit, dass die junge Welt als marxistisch orientierte Zeitung von einer Klassengesellschaft ausgeht. Diese Analyse widerspreche aber „der Garantie der Menschenwürde“. Wer also einen Missstand benennt, macht sich selbst an ihm schuldig. Trotz Niederlage will sich die junge Welt weiter gegen die geheimdienstliche Bekämpfung wehren.

Die Niederlage der jungen Welt vor Gericht zeigt, dass der Staat und seine Justiz immer härter zugreifen, wenn es um die Bekämpfung abweichender und insbesondere linker Meinungen und Analysen geht. Die Eingriffe in die Pressefreiheit reihen sich in die Rechtsentwicklung ein, die wir auch bei zahlreichen anderen Einschränkungen unserer Grundrechte sehen, z.B. bei der Einschränkung des Versammlungsrechts. Umso mehr braucht es deshalb unsere Solidarität mit der jungen Welt und allen Linken, die sich in diesem Land politischen Repressionen ausgesetzt sehen!

Wir stellen uns klar an die Seite der jungen Welt!

Nein zu weiteren Einschränkungen der Presse und Meinungsfreiheit!

Nein zum Demokratieabbau!

Gruppenkarte

finde die SDAJ Gruppe in deiner Nähe!

mehr zum Thema

Solidarität mit dem palästinensischen Volk!

Solidarität mit dem palästinensischen Volk!

Seit 1978 wird alljährig am 29. November der internationale Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk begangen. An diesem Tag wird auf das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und einen eigenen Staat aufmerksam gemacht. Doch seit...

mehr lesen
Die Staatsräson wird Gesetz

Die Staatsräson wird Gesetz

Es klingt wie ein schlechter Scherz, und dennoch ist es keiner. Nach fast einem Jahr haben die Fraktionen der Ampelkoalition und der CDU über eine Resolution beraten, welche angeblich als einzigen Zweck den „Schutz jüdischen Lebens“ haben soll. Nun haben sich die...

mehr lesen
Rüsten für den Frieden?!

Rüsten für den Frieden?!

1979 wollte die NATO atomare Mittelstreckenraketen (Pershing II) in Deutschland stationieren. Die Herrschenden gaben an, dass sie der militärischen Überlegenheit der Sowjets in Europa damit entgegnen wollten. Dabei war es im “Wettrüsten” immer so, dass die USA...

mehr lesen