Hände weg vom Libanon – Stoppt den Flächenbrand!

veröffentlicht am: 1 Okt., 2024

Explodierte Pager und dutzende Luftoffensiven, hunderte tote Zivilisten in den letzten Tagen und der israelische Kriegsminister der von „der neuen Phase des Krieges“ im Norden spricht haben es angekündigt: Israel hat heute Nacht den Libanon mit Bodentruppen angegriffen und damit die Bodenoffensive begonnen.

Knapp ein Jahr nachdem der israelische Angriff gegen Gaza begonnen hat, knapp ein Jahr in dem wir im Fernsehen und auf Social Media einen Genozid gegen die palästinensische Bevölkerung live beobachten konnten, knapp ein Jahr in dem weit über 60.000 Zivilisten ermordet und Hunderttausende vertrieben wurden, eskaliert die Lage in Nahost nun weiter. Die israelische Regierung eskaliert den Krieg, führt ihn nun auch gegen die libanesische Bevölkerung.

All das wird begleitet davon, dass Israel erst kürzlich ein Bombenattentat in Teheran (Hauptstadt Iran) durchgeführt und in den letzten Tagen Stellungen im Jemen und Syrien bombardiert hat. Es droht eine immer weitere Eskalationsspirale, ein Flächenbrand in der gesamten Region.

So hat Washington dem Iran schon jetzt mit „ernsten Konsequenzen“ gedroht, sollte sich der Iran für eine Gegenantwort auf die israelischen Angriffe entscheiden.

Israels Regierung verteidigt seinen Einsatz mit Parolen davon, dass es sich um einen Krieg gegen die Hisbollahhandeln würde, dass es nur „begrenzte Einsätze“ wären. Die deutschen Medien übernehmen dieses Narrativ sofort. Doch gerade der Krieg gegen Gaza, die Lufteinsätze in den letzten Tagen und die tausenden explodierten Pager, die nahezu ziellos Zivilisten und auch Krankenhäuser trafen, haben uns gezeigt, dass es sich eben nicht um „begrenzte“ Angriffe handelt, dass die Bodenoffensive weitere Vertreibungen und viele Tote, eine weitere Katastrophe bedeuten wird.

Der Kriegsminister der USA spricht davon, dass sie über die Offensive informiert gewesen seien und Israel die Unterstützung der USA genieße. Auch die deutsche Regierung setzt seine Unterstützung für die israelische Regierung weiter fort. Neben der politischen Unterstützung ist Deutschland der zweitgrößte Rüstungslieferant Israels, gerade jetzt wird die Lieferung eines weiteren U-Boots an Israel vorbereitet.

Erst letzten Monat wurden US-amerikanische und deutsche Truppen zur Unterstützung Israels bei einem möglichen Flächenbrand in die Region entsandt.

Als SDAJ stellen wir uns klar gegen die Bodenoffensive und die weitere Eskalation eines Flächenbrands.

Wir rufen dazu auf sich an den Kundgebungen und Demonstrationen der Palästinabewegung am Wochenende zu beteiligen, selbst in dieser Woche mit Aktionen gegen die Eskalation und die Unterstützung Israels durch die Bundesregierung aktiv zu werden!

Wir sagen:

  • Hände weg vom Libanon! Nein zur Eskalation! Nein zur deutschen Unterstützung!
  • Nein zu deutschen Waffenlieferungen an Israel und weltweit!
  • Freiheit für Palästina!

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