Heute jährt sich die Konterrevolution gegen die DDR zum 35. Mal.
Ob “Alles Grau”, “Unrechtsstaat” oder “Mangelverwaltung”. Kein Vorwurf gegen die DDR ist den Herrschenden zu schade, damit wir glauben, dass es keine Alternative zum Kapitalismus geben kann. Ja, es gab Probleme in der DDR, die man sich differenziert anschauen müsste. Aber die Entmachtung der großen Banken und Konzerne und die Beendigung der Ausrichtung aller Bereiche der Gesellschaft auf Profit hat die Voraussetzung für beispiellose Errungenschaften im Interesse der werktätigen Bevölkerung geschaffen. In diesem Post wollen wir uns drei davon anschauen.
FRAUENRECHTE: GESELLSCHAFTLICHE LÖSUNGEN STATT INDIVIDUELLER KAMPF
Heute Kämpfen wir immer noch um die Abschaffung des §218 und fordern die Selbstbestimmung der Frauen über ihren Körper. In der DDR wurde dieses Recht allen Frauen bereits ab dem 9. März 1972 zugestanden. Mehr noch: durch einen garantierten Kitaplatz für jedes Kind, das Recht auf Arbeit, das Gesetz zur gleichen Bezahlung von Mann und Frau und der gleichberechtigten Bildungsteilhabe hat die DDR bewiesen, dass eine sozialistische Gesellschaft die materiellen Grundlagen für die Befreiung der Frau durchsetzen kann.
Frauen waren aktiver Teil der Gestaltung des Sozialismus in allen gesellschaftlichen Bereichen in der DDR, auch weil der Sozialismus die Schlechterstellung der Frau im Gegensatz zum Kapitalismus nicht braucht.
GLEICHE BILDUNG FÜR ALLE!
Eine Schule für alle! In der BRD heute eine Forderung – in der DDR damals Realität. Mit dem System der Polytechnischen Oberschulen überwand die DDR die Ungleichheit im Schulwesen. Es gab keine Trennung zwischen Gymnasium und Hauptschule oder Aussieben nach der 4. Klasse, sondern eine Schule für alle, in der es um Lernen in Verbindung von Theorie und Praxis ging.
Es war ein Bildungssystem, das nicht auf Konkurrenz basierte und in dem nicht der Geldbeutel der Eltern entscheidend war. Durch das existierende Recht auf Arbeit war die Angst vor schlechten Noten deutlich geringer. Man wurde in der Schule nicht nur fit gemacht für den Arbeitsmarkt, sondern sollte eben auch Grundlagen lernen, um im Betrieb über den Produktionsplan mitzubestimmen und Gesetzesentwürfe in den Massenorganisationen der DDR zu diskutieren und zu kritisieren. Es ist ein Bildungssystem, aus dem wir vieles lernen können.
ARMUT FÜR ALLE?
Es stimmt. Die DDR war knapp bei Kasse. Das hatte aber auch seine Gründe: Anstatt den Marshallplan anzunehmen und sich einer kapitalistischen Wirtschaft, sowie weiterer Auflagen, wie dem Antikommunismus, zu verpflichten, lehnte die DDR ab. Nur so war eine unabhängige, sozialistische Entwicklung möglich. Gleichzeitig leistete die DDR, anstatt der BRD, Reparationszahlungen an die Sowjetunion für die unermesslichen Schäden des 2. Weltkriegs
Und dennoch wurden die Grundversorgung der Bevölkerung bereits in den 50er Jahre gedeckt, die Produktionskapazitäten mit Hilfe der Sowjetunion drastisch ausgebaut und weiterentwickelt. Das Recht auf Bildung und das Recht auf Arbeit waren bis zum Ende der DDR garantiert und der Wohnraum genauso wie Kulturangebote wurden kontinuierlich ausgebaut, weil der erwirtschaftete Reichtum zurück in die Gesellschaft und nicht in die Taschen von Kapitalisten floss – anders als in der BRD. Aus der Geschichte der DDR gilt es zu lernen, aus Fehlern wie Errungenschaften. Der Kapitalismus war und ist nicht alternativlos.
Ein anderes Deutschland WAR möglich. Ein anderes Deutschland ist IMMER NOCH möglich!