Es wächst zusammen, was zusammengehört.
Henryk M. Broder war lange ein Gottvater die „antideutsche“ Szene. Seine Karriere als Journalist begann er bei den „St. Pauli Nachrichten“, heute schreibt er eine ständige Kolumne in Springers WELT und durfte für die ARD eine eigenen Serie drehen, die „Deutschland-Safari“. Kritiker, die ihn als stramm rechten bezeichneten wurden oft belächelt. Am 30. Januar 2019 dann hielt Broder eine Rede vor der AfD-Bundestagsfraktion. Auf den ersten Blick erscheint das vielleicht absurd, aber Broders Lieblingsfeinde, gleich nach echten und vermeintlichen Antisemiten, sind schon seit Längerem der Islam und die sogenannten ‚Gutmenschen‘. So unterstellt er in seinem Buch „Hurra wir kapitulieren!“ der deutschen Gesellschaft im Umgang mit muslimischen Migranten eine generelle „Innländerfeindlichkeit“. Sicherlich hat er auch ein Problem mit den antisemitischen Ausfällen aus dem rechten „Flügel“ und sicherlich auch mit der wackelnden NATO-Orientierung. Für Broder scheint Menschenfeindlichkeit kein Problem zu sein, solange sie nur nicht gegen Juden gerichtet ist und sich zu Amerika bekennt. Deswegen hat er dem alten Gauland auch gleich eine neue Krawatte mitgebracht – ohne Dackel drauf, dafür mit US-Fahnen. Was er wohl ein paar Tage später bei seinem Besuch beim FPÖ-Strache in Wien dabei hatte? Aber Broder ist nicht der einzige antideutsche Platzhirsch, der in der sich in der letzten Zeit als AfD Fan outet. Der Bahamas Autor „Thomas Maul“ attestierte er der AfD auf Facebook, objektiv die einzige Stimme der Restvernunft im deutschen Bundestag zu sein. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
„Prügel-Asylanten“ vs. psychisch kranken Amokfahrer
Am 31. Dezember 2018 steuerte ein deutsch-stämmiger Fahrer sein Auto gezielt in migrantische Menschengruppen. Bei seiner Festnahme äußerte er sich laut Polizei „fremdenfeindlich“. Ein paar Tage vorher, am 29. Dezember, gingen betrunkene Flüchtlinge in Amberg wahllos auf Passanten los und verletzten mehrere Menschen. Eigentlich könnte man die beiden Fälle mit einem gedanklichen, „Arschlöcher gibt’s halt überall“ abtun. Das Interessante ist aber, wie unterschiedlich BILD und Co. diese beiden Fälle darstellen. Während über die politische Gesinnung des rassistisch motivierten Mörders aus Essen nur gemutmaßt wird und ihm entschuldigend eine „psychische Krankheit“ attestiert wird, schreibt die BILD im Fall von Amberg von einem Hassmob auf Prügeltour und fordert zusammen mit Seehofer gleich eine Verschärfung des Asylrechts. Rainer Wendt, Vorsitzender der rechten Deutschen Polizeigewerkschaft, meint gar zu wissen, dass die Flüchtlinge aus Hass und Verachtung für unsere Gesellschaft gehandelt hätten. So so… Sicher ist nur eins: Arschlöcher gibt’s überall!
Korrupte Kommunisten in Deutschland?
Großes Staunen machte sich breit, als die Großspenden an die Parteien für das Jahr 2018 veröffentlicht wurden: Die kleine kommunistische Partei DKP hat eine Spende in Höhe von 352.420 Euro und 50 Cent bekommen. Für diejenigen, die behaupten, Kommunisten müssten bettelarm sein (während sie selbst meist wohlhabend sind), war diese Spende gefundenes Fressen, um die DKP als ebenso korrupt darzustellen wie jede andere Partei auch. Auch Vergleiche mit damaligen vermeintlichen „Parteibonzen“ der DDR wurden geäußert. Dass diese einmalige Großspende von einer einzelnen Person kam, statt eines Konzerns oder Interessenverbands, wie bei den anderen Parteien meistens der Fall, ist für sie egal. Und dass von dieser Spende ausschließlich die seit langem nötige Grundsanierung der Karl-Liebknecht-Schule der DKP finanziert wird, interessiert sie auch nicht. Dies mit den regelmäßigen Großspenden der Konzerne und Interessenverbänden wie z.B. den Verband der Metall- und Elektro-Industrie gleichzusetzen relativiert den real-existierenden Kapitalismus.
Und wieder knapp an der Rezession vorbei!
Rezession, also wirtschaftlicher Abschwung, liegt nach irgendeiner Definition erst dann vor, wenn das Wirtschaftswachstum für zwei aufeinanderfolgende Quartale unter 0 % liegt. Laut Statistischem Bundesamt befindet sich Deutschlands Wirtschaft immer noch nicht in der Rezession. Denn im dritten Quartal 2018 lag das „Wachstum“ bei Minus 0,2, während es im letzten Quartal des Jahres 2018 bei 0,0 % lag. Puh zum Glück nicht zweimal im Minusbereich, sondern einmal bei plus Null… nochmal knapp vorbei an der Rezession vorbei! Und was ist das dann? Wachstum?! Dass diese Aussagen des Statistischen Bundesamts scheinbar ungeprüft von den großen Medienhäusern verbreitet wird, macht diese falschen Berechnungen auch nicht besser. Naja, warum auch hinterfragen, man will sich ja nicht verdächtig machen. Denn spätestens seit dem der Allianz-Konzernchef dummerweise mit der Presse geredet hat wissen auch wir „Gerechtigkeit ist ein marxistischer Begriff“. Was kommt als Nächstes? Mathematik als kommunistische Manipulationsmethode?