Die Tickets für den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) werden immer teurer. Deshalb versuchen immer wieder Menschen sich das Geld zu sparen und fahren schwarz. Darauf haben die öffentlichen Verkehrsunternehmen mit den wohl lästigsten Mitfahrern in Bus und Bahn reagiert: Den KontrolleurInnen. Hier ein paar Tipps, wie du sie erkennst und wie du mit ihnen umgehen kannst:
- KontrolleurInnen stehen oft als Gruppe an der Haltestelle, steigen dann aber an verschiedenen Eingängen ein.
- Um das Fahrkartenkontrollgerät zu verstecken, haben sie entweder eine große Umhängetasche dabei oder tragen eine weite, dicke Jacke.
- Sie schauen nicht auf ihr Smartphone, sondern beobachten die Umgebung aufmerksam.
- Falls du mal keine Lust auf eine Kontrolle haben solltest, stell dich am besten direkt an die Tür, sodass du das Verkehrsmittel noch verlassen kannst, wenn du siehst, dass Kontrolleure einsteigen.
- Still loving solidarity: Falls du doch kontrolliert wirst, lass dir Zeit. Fang erst an dein Ticket zu suchen, wenn du direkt angesprochen wirst, lass dir den Dienstausweis zeigen und kram ruhig noch etwas länger in deiner Tasche als notwendig. So gibst du anderen Fahrgästen ohne Ticket vielleicht die nötigen Sekunden mehr Zeit, um an der nächsten Haltestelle noch raus zu huschen.
Längere Fahrten in Bus oder Bahn sind ziemlich langweilig. Also:
- Vergiss die Kopfhörer nicht, damit du Musik hören kannst. Aber achte darauf, dass du nicht trotzdem das ganze Fahrzeug mit deiner Musik beschallst.
- Nimm dir etwas zum Lesen mit.
- Oder, was natürlich am schönsten ist: Fahr nicht allein. Weiterer Vorteil: Meistens sind Gruppentickets schon bei einer kleinen Anzahl an Personen deutlich günstiger.
- Damit du vertieft in dein Buch oder ein gutes Gespräch nicht die Haltestelle verpasst: Schau vorher nach, wie lange die Fahrt dauert und stell dir einen entsprechenden Timer im Handy. Wenn du die Strecke öfter fährst, kannst du auch eine Playlist zusammenstellen, die so lange dauert wie die Bus-/Bahnfahrt.
Gerade auf dem Land ist die Verkehrsanbindung oft sehr schlecht bis gar nicht vorhanden. Aber auch in der Stadt kann es sinnvoll sein, seine Fahrten vorher zu planen, um lange Wartezeiten oder Fußwege zu vermeiden.
- Nutze die App oder die Website des örtlichen Verkehrsdienstes, um im vornherein eine günstige Verbindung rauszusuchen.
- Stell dir einen Wecker, damit du nicht vergisst, rechtzeitig los zu gehen. Bedenke dabei auch, dass du dich vielleicht noch anziehen, verabschieden und zur Haltestelle laufen musst.
- Wenn die nächste Haltestelle weiter weg von deinem Zuhause ist oder spät abends kein Bus mehr fährt, fahr mit dem Fahrrad zur Haltestelle. Spätestens auf dem Heimweg wirst du es dir danken.
- Du wohnst genau zwischen zwei Bushaltestellen? Nach 20 Uhr dürfen die Busfahrer oft auch zwischen den Haltestellen anhalten um dich aussteigen zu lassen. Frag am besten einfach mal freundlich nach.
Für weitere Fahrten:
- Erkundige dich nach günstigen Bahn-Gruppentickets, wie b.s.w Ländertickets oder das „Schöne-Wochenende“-Ticket. Beides bekommt man am Automaten, der Preis hängt davon ab, wie viele Leute mitfahren, man liegt aber meist nicht über 15 Euro pro Nase und kann damit innerhalb von 24 Stunden sooft Regionalverkehr fahren, wie man möchte. Vorsicht: manche Tickets gelten erst ab 9:00 Uhr!
- such online auf den Fernbus-Seiten nach günstigen Verbindungen. Dabei gilt: je früher man bucht, desto billiger sind die Tickets!
- Pack dir genug zu Essen und zu Trinken ein. Beides ist in Bus und Bahnen oft unerschwinglich.
Für sehr weite Fahrten: wenn man, um ans Ziel zu kommen, mit dem Zug ab 10 Stunden aufwärts in Kauf nehmen müsste, damit die Fahrt erschwinglich bleibt, kann sich folgendes lohnen:
- checkt auf der Seite der Deutschen Bahn unter db.de, ob es noch erschwingliche, ermäßigte ICE-Tickets gibt. Diese sind begehrt und oft schnell weg, deshalb lohnt es sich lange im Voraus zu planen. Achtung: die ermäßigten Tickets haben immer Zugbindung, d.h. ihr dürft nur mit dem angegeben ICE fahren.
- Wenn möglich, tut euch zusammen und fahrt mit dem Auto. Die Spritkosten geteilt durch die Anzahl der Mitfahrer ist bei weiten Strecken oft die billigste Möglichkeit. Dabei ist zu beachten: Tanken unter der Woche ist oft günstiger als vor und nach Wochenenden und das Tanken an Autobahnraststätten teurer als an Autohöfen, auch wenn man dafür kurz die Autobahn verlassen muss.
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Außerdem: Egal, wohin es geht, habt die Nummer eines Pannenservice griffbereit im Handschuhfach.! Dabei gilt: lieber ACE als ADAC. Erstere kooperieren mit der Gewerkschaft, die andren mit der Bundeswehr.