„Sie sprechen immer nur davon weiterzumachen, mit denselben schlechten Ideen, die uns in diese Misere gebracht haben. Dabei wäre es das einzig Sinnvolle, die Notbremse zu ziehen. Sie sind nicht erwachsen genug, um das so zu formulieren. Selbst diese Bürde überlassen Sie uns Kindern. Mir geht es nicht darum, bekannt zu sein. Mir geht es um Klimagerechtigkeit und um einen lebenswerten Planeten. Unsere Zivilisation wird für die Chancen einer kleinen Gruppe von Menschen geopfert, die immer mehr Geld verdienen wollen. Unsere Biosphäre wird geopfert, damit reiche Menschen in Ländern wie meinem in Luxus leben können. Es sind die Leiden der Vielen, die für den Luxus der Wenigen bezahlen. […]
Wir können eine Krise nicht lösen, ohne sie als eine Krise zu behandeln. Wir müssen die fossilen Brennstoffe im Boden lassen. Wir müssen den Fokus auf Gerechtigkeit lenken. Wenn es unmöglich ist, Lösungen im bestehenden System zu finden, sollten wir das System an sich ändern. Wir sind nicht hierhergekommen, um vor Weltpolitikern darum zu betteln, dass sie sich kümmern. Sie haben uns in der Vergangenheit ignoriert und Sie werden uns wieder ignorieren. Uns gehen langsam die Ausreden aus, uns läuft die Zeit davon! Wir sind hierhergekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass ein Wandel kommen wird, egal, ob Sie es wollen oder nicht. Die wirkliche Macht gehört den Menschen.“
– Greta Thunberg auf der UN-Klimakonferenz 2018
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Die Zeit drängt: Klima retten! (POSITION #02/19)
KAPITALISMUS ENTSORGEN
Der Pacific Garage Patch ist viermal so groß wie die Fläche Deutschlands, der Meerwasserspiegel steigt immer weiter, die Luftverschmutzung auch. Das alles ist sehr beunruhigend. Niemand von uns hat Bock, in ein paar Jahrzehnten zu ertrinken – ob in Wasser oder Plastik. Oder nur noch mit Atemstoffmaske das Haus verlassen zu können. Widerstand dagegen? Vollkommen notwendig.
Um etwas zu ändern, muss man Druck aufbauen. Druck baut man auf, indem man sich mit anderen zusammen tut. Zum Beispiel mit Leuten die davon abgefuckt sind, dass die ökologische Krise unsere Zukunft bedroht. Denn wir müssen schließlich den Rest unseres Landes auf einem Planeten verbringen, den die älteren Generationen so behandelt haben, als hätten sie noch einen zweiten in der Tasche. Wichtig ist also, dass wir uns mit anderen jungen Menschen zusammenschließen und Widerstand gegen die Verursacher des Klimawandels organisieren.
Das sind im Fall des Klimawandels nicht nur die Politiker. Klas sie machen die Gesetze, ignorieren sie und sehen zu, wenn gegen sie verstoßen wird. So handeln alle Politiker der bürgerlichen Parteien: Von CDU/CSU über SPD bis hin zu den Grünen (letztere haben z.B. in NRW die weitere Rodung des Hambacher Forsts mit beschlossen).
Hauptverursacher dieser Klimakacke sind aber die, die durch die Gesetze geschützt werden und damit Geld machen: Konzerne wie Bayer/Monsanto, RWE, die Autokonzerne und so weiter. Wenn wir wollen, dass Umweltzerstörung und Klimaerwärmung aufhören, müssen wir dafür sorgen, dass diese Konzerne und die Banken, die sie finanzieren, aufhören so zu handeln, wie sie es derzeit tun. Und derzeit handeln sie nach reiner Profitlogik. Profit für ihre reichen Besitzer. Ganz egal, ob das die Umwelt zerstört – Hauptsache sie werden noch reicher.
Das wird sich nicht mit Appellen an Politiker und auch nicht durch veränderte Gesetzgebung ändern. Das ändert sich nur, wenn die Konzerne uns allen gehören und wir als Gesellschaft demokratisch entscheiden können was und wie produziert wird. Wir sollen selbst entscheiden können, dass unsere Umwelt wichtiger ist als ihre Profite.
[AG SchülerInnenpolitik der SDAJ]
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Mit dem Kampf gegen die Zerstörung unserer Umwelt haben wir uns in der letzten POSITIONs-Ausgabe letztes Jahr beschäftigt. Die Themenartikel beschäftigen sich mit der Energiewende der Bundesregierung, mit der Realität des Klimawandels, mit der Kritik der Konsumkritik, mit der Zerstörung des Nieger-Deltas, mit dem Kampf um Wasser, mit der UN-Klimakonferenz 2018 und der angeblichen umweltfreundlichen der Grünen-Partei. Du kannst die Artikel kostenfrei nachlesen auf www.sdaj.org/archiv/2018-5/
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Dieser Artikel ist aus der aktuellen POSITION, dem Magazin der SDAJ. Du kannst es für 10€ jährlich abonnieren unter position@sdaj.org