Das Pressebüro der Kommunistischen Jugend Griechenlands (KNE) hat in einer Stellungnahme den »kaltblütigen Mord« an dem 15 Jahre alten Alexandros-Andreas Grigoropoulos durch einen Polizisten im Athener Stadtviertel Exarchia verurteilt. »Die Führung der Polizeikräfte und die Regierung tragen die volle Verantwortung. Dieser Ziwschenfall ist die Folge der Ausbildung und Orientierung der Sicherheitskräfte, die gegen das Volk gerichtet werden, gegen die Bewegung des Volkes und der Arbeiterklasse, gegen die Kämpfe der Jugend«.
»Die Unterdrückungsmaßnahmen des Staates stehen in einer Linie mit dem durch die flexiblen Arbeitsbeziehungen erfolgten Angriff auf das Leben und die Rechte der Jugend auf Arbeit, Bildung und stabile Arbeitszeiten. Ihr Ziel ist es, unter den Arbeitern und der Jugend Angst zu verbreiten«, heißt es in der auf der Homepage der griechischen Kommunistischen Partei (KKE) veröffentlichten Erklärung.
Zugleich kritisiert der Jugendverband die Ausschreitungen: »Die Brandstiftungen und Beschädigungen haben nichts mit der Massenbewegung des Vo0lkes zu tun. Solche Angriffe liefern die Begründung für Gewalt und Autoritarismus. Andererseits werden sie wie in früheren Fällen als Alibi von der ND-Regierung ausgenutzt, um davon abzulenken, dass das Ziel der staatlichen Repression die Volks- und Arbeiterbewegung ist.« Die einzige wirksame Antwort auf die Provokationen der Regierung sei »die organisierte Volksbewegung«, so der Jugendverband, »die kämpferische, organisierte und sich selbst schützende Mobilisierung der Jugend.« Die tatsächlichen Gründe und Verantwortlichkeiten für den Tod des Jugendlichen dürften nicht wie in früheren Fällen verschleiert werden, fordert die KNE und erinnert an Fälle von Folterungen von Immigranten in Polizeiwachen, das Verprügeln von Studierenden in Thessaloniki und andere.
»Wir rufen die Jugend auf, ihre Empörung auszudrücken, zu protestieren, zu Verurteilen und durch ihren organisierten Kampf die Verantwortlichen für die Polizeiangriffe politisch und kriminell zur Verantwortung zu ziehen«, heißt es weiter in dem Aufruf der Kommunistischen Jugend. »Schulen, Universitäten, Technische Bildungsinstitute und Abendschulen sollten geschlossen werden. Die Massenorganisationen sollten Erklärungen abgeben und die Polizeiangriffe verurteilen und Massendemonstrationen organisieren. Die Jugend sollte gemeinsam mit der Volks- und Arbeiterbewegung organisiert an den von KKE und KNE in ganz Griechenland organisierten Demonstrationen gegen den Autoritarismus und mit der klassenorientierten Bewegung PAME am Generalstreik am Mittwoch, 10.12., und an den Demonstrationen in 63 Städten in ganz Griechenland teilnehmen«.
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