Jungkommunist entgeht Mordanschlag

veröffentlicht am: 18 Dez, 2008

Kommunistische Jugend GriechenlandsEin 16 Jahre junges aktives Mitglied der Kommunistischen Jugend Griechenlands (KNE) ist am Mittwochabend offenbar nur knapp einem Mordanschlag entgangen. Wie die Kommunistische Partei (KKE) in einer Pressemitteilung schreibt, ereignete sich der »mörderische Angriff« gestern Abend in dem Arbeiterviertel Peristeri, einem Vorort der Haupstadt Athen, in dem die Kommunisten bedeutenden Einfluss haben. Der Angriff richtete sich offenbar gegen eine Gruppe von Schülern, die sich an einer im Ort stattfindenden Demonstration im Rahmen der seit bald zwei Wochen anhaltenden Massenproteste in Griechenland beteiligte. Die Angreifer blieben zunächst unerkannt.

Giorgos Paplomatas, der als KNE-Mitglied in die fünfzehnköpfige Schülervertretung seiner Schule gewählt wurde und Sohn eines bekannten Mitglieds der Kommunistischen Partei und der Gewerkschaftsbewegung PAME ist, wurde von einer Kugel an der Hand getroffen.

»Wer glaubt, dass solche Aktionen die aktive Bewegung des Volkes und der Jugend niederschlagen können, wird merken, dass er sich irrt«, schreiben die Kommunisten in ihrer Erklärung und rufen für heute abend um 18 Uhr zu einer Protestdemonstration im Zentrum von Peristeri auf. »Dieser Mordanschlag, der sich gegen die organisierte Studentenbewegung und ihre gewählten Organe richtet, braucht eine sofortige Antwort durch die Verstärkung des Kampfes für eine Lösung der Probleme im Bildungswesen und gegen alle Formen der Unterdrückung, des Kampfes gegen die volksfeindliche Politik. Die KKE unterstreicht die politische Verantwortung der Regierung und fortert die vollständige Aufklärung dieses Vorfalls.«

Unterdessen hat sich auch der Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ) in einer Erklärung mit den kämpfenden Jugendlichen Griechenlands solidarisiert. Mit Blick auf den Tod des 15 Jahre jungen Alexis Grigoropoulos durch eine Polizeikugel, der die Protestwelle in Griechenland ausgelöst hatte, schreibt der internationale Zusammenschluss antiimperialistischer Jugendverbände: »Solche Zwischenfälle sind nur möglich durch die EU-Beschlüsse zur Einschränkung der demokratischen Rechte und die Einführung der Antiterrorismus-Politik der EU durch die Imperialisten«. Der einzige Weg zum Sieg sei der organisierte Kampf der gesamten Jugend und Völker, schreibt der WBDJ und ruft alle Mitgliedsorganisationen auf, über die Ereignisse in Griechenland zu informieren und dadurch die eigenen Kämpfe zu stärken.

 

Quelle: RedGlobe

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