Hilde Benjamin, 1902 in Deutschland geboren, war Kommunistin und Juristin. In den Zwanzigerjahren wurde sie KPD-Mitglied und unterrichtete in der Marxistischen Arbeiterschule. Sie gründete die Rote Hilfe mit und war in ihrem Hauptvorstand tätig.
Von 1953 bis 1967 war sie Justizministerin der DDR. In dieser Funktion war sie wesentlich an der Verurteilung tausender Faschisten und Kriegsverbrecher im Rahmen der Waldheimer Prozesse beteiligt. Ihr Neuentwurf des Familiengesetzes reformierte das Scheidungs- und Namensrecht im Interesse der Frauen, förderte ihre Berufstätigkeit und garantierte die Gleichstellung nichtehelicher Kinder. Benjamin war Mitbegründerin des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands.
Catarina Eufémia, 1928 in Portugal geboren, war Landarbeiterin und Antifaschistin. Eufémia war Sprecherin einer Gruppe von Landarbeiterinnen, die in den 1950 Jahren gegen Ausbeutung und Großgrundbesitz protestierten. Die Polizei der faschistoiden Salazar-Diktatur Anfang ging hart gegen diese Proteste vor; Eufémia selbst wurde von einem Kommandanten der Sicherheitspolizei erschossen.