Israel eskaliert die Gewalt gegen Palästina: nachdem die Häuser von palästinensischen Familien im Ostjerusalemer Stadtteil Sheikh Jarrah durch die israelischen Besatzer geräumt werden sollten, brandet Widerstand auf. Vorgeschichte: Israel hält seit 1967 entgegen aller geltenden UN-Resolutionen völkerrechtswidrig Ostjerusalem und das Westjordanland besetzt. Trotz der Errichtung zahlreicher israelischer Siedlungen liegt der Anteil der arabischen Bevölkerung in Ostjerusalem immer noch bei 60%. Basierend auf vagen Besitzansprüchen aus osmanischer Zeit und mit Verweis auf heilige Schriften, soll der dortige Besitz an zionistische Siedler übergehen. Faktisch soll das gesamte Viertel ausgetauscht werden – dies veranlasste den Sprecher für Menschenrechte der UN – Rupert Colville – dazu, von „möglichen Kriegsverbrechen“ auszugehen.
Am „Jerusalemtag“ (israelischer „Siegestag“ im Sechstagekrieg 1967) liefen ultrarechte Zionisten durch die Jerusalemer Altstadt, flankiert wurde diese offene Provokation durch das Vorgehen der Sicherheitskräfte. Diese stürmten mit roher Gewalt die Al-Aqsa-Moschee im Fastenmonat Ramadan – nach vorsichtigen Angaben sind 305 Personen verletzt worden.
Die Antwort aus Gaza folgte im Rahmen eines Raketenbeschusses durch die Hamas, dieser wurde zuvor per Ultimatum angekündigt – dabei wurden 6 Menschen verletzt, 2 verloren ihr Leben. Die israelische Reaktion, mitunter durch die innenpolitische Krise um Netanjahu ausgelöst, stellt die schlimmste Aggression seit dem Gaza-Krieg von 2014 dar – es wurden hunderte Ziele bombardiert, mindestens 35 Tote darunter 12 Kinder sind zu beklagen.
Wir solidarisieren uns mit den BewohnerInnen von Sheikh Jarrah. Wir vergessen nicht, dass Israel neben den USA vor allem durch die BRD gestützt wird, seinen Siedlungskolonialismus ungehindert voranzutreiben. Wir verurteilen insbesondere die Angriffe auf Synagogen wie in Bonn, Münster oder Düsseldorf. Die Kriegstreiber sitzen nicht in den Synagogen, sondern sind die Nachfahren der Profiteure des NS-Regimes – die deutschen Rüstungsindustriellen.
Schluss mit der Besatzung! Hoch die internationale Solidarität!