Tag der Umwelt
1972 wurde am 5. Juni in Stockholm eine UN-Konferenz zum Schutz der Umwelt eröffnet. Seitdem gibt es den internationalen „Tag der Umwelt“. Symbolpolitik sind wir (nicht nur) in ökonomischen Fragen gewohnt: Da soll es ein Mal die Woche in den Kantinen nur vegetarisches Essen geben, statt die Eigentümer jener Konzerne zur Kasse zu bitten, die wirklich hauptverantwortlich sind für die Umweltzerstörung. Da werden Supermarktpreise hochgetrieben, statt Tönnies und Co. in der Fleischindustrie dazu zu zwingen, Arbeits- und Tierrechte einzuhalten. Da hetzen die Grünen gegen Nord Stream 2, tun so, als ginge es ihnen um umweltunverträgliches Erdgas, dabei werden sie nur ihrer Rolle als am heftigsten gegen Russland hetzende Partei im Bundestag gerecht.
Gar nicht so symbolisch ist dabei die Abwälzung der Lasten, die die Minderung des CO2-Ausstoßes mit sich bringt. Zumindest nicht für die, die sie abbekommen: die Lohnabhängigen in diesem Land, darunter wir SchülerInnen, Azubis, junge ArbeiterInnen und Studierende. Während einige Wenige Rekordgewinne während Pandemie und Krise verzeichnen, werden die Einkäufe und Mieten immer teurer. Dabei bringt die CO2-Steuer beim notwendigen Umdenken, weg von Raubbau und Vernichtung unserer Lebensgrundlage, original gar nichts. Die „grüne Marktwirtschaft“, die Baerbock und Co. preisen, ist nicht nur ein Wahlkampfmanöver, es ist auch eine Drohung: wer sich den Ökotrend nicht leisten kann, ist Schuld am Klimawandel.
Der Kapitalismus wird die ökologische Frage nicht beantworten können. Dafür steht ihm sein ihm eigener Profitzwang im Weg. Andersrum werden neue Wege gesucht, um die Ausbeutung zu verschärfen – auf Arbeitsrechte wird im Bioladen meist genauso geschissen wie bei Aldi und Co., dafür darf man aber das Doppelte und Dreifache an der Kasse blechen.
Nur eine geplante Wirtschaft unter demokratischer Kontrolle kann dafür sorgen, dass dieser Planet auch übermorgen noch bewohnbar ist. Indem nicht alles unter die Räder der privaten Interessen der Unternehmer gerät. Das sozialistische Kuba macht es z.B. vor. Aber dahin kommen wir nicht durch individuelle Konsumkritik, sondern durch kollektive Gegenmacht gegen Tönnies und Co., indem wir nicht einer kriegstreiberischen, karrieristischen Partei wie den Grünen, der die Umwelt schon lange egal ist, auf den Leim gehen, sondern das System absägen, dass uns und unsere Umwelt krank macht!