In den letzten Jahren hat man uns immer wieder erzählt, dass wir den Gürtel enger schnallen müssten, dass kein Geld da sei, dass wir sparen müssten.
Als arbeitende und lernende Jugend haben wir dieses Märchen in den letzten Wochen und Jahren direkt zu spüren bekommen.
Und dann ist auf einmal Geld da – für Krieg?! 100 Milliarden Euro werden mal so eben locker gemacht und in die Bundeswehr gesteckt.
Währenddessen wird den KollegInnen des Sozial- und Erziehungsdienstes, die sich aktuell in der Tarifauseinandersetzung befinden gesagt, dass kein Geld da sei. Auch in anderen Branchen war trotz Streik und Kampf nicht einmal der Inflationsausgleich drin.
Von den 100 Milliarden Euro, die man in die Bundeswehr steckt, könnte man 200.000 Beschäftigte im Erziehungs- und Sozialdienst zehn Jahre lang mit einem Lohn von 4.000 Euro bezahlen. Am Ende sind es immer wieder wir, die unter den Folgen von Krieg, Sanktionen und Wirtschaftskrise leiden.
Der 1. Mai ist seit über 100 Jahren ein Tag, an dem wir für unsere Rechte auf die Straße gehen, denn am 1. Mai 1886 begann in den USA der Kampf um den 8-Stunden-Tag. Wir, die Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende und junge Beschäftigte können unsere Interessen nur gemeinsam gegen die der großen Banken und Konzerne durchsetzen.
Heute spielt das Thema Arbeitszeit bzw. Arbeitszeitverkürzung (AZV) immer noch eine große Rolle. Die Produktivität und der technische Fortschritt in Deutschland nehmen stetig zu. Immer mehr Arbeitsschritte, die früher von Menschen gemacht wurden, können jetzt von Maschinen übernommen werden. Anstatt die Arbeit für uns zu erleichtern und die benötigte Arbeitszeit zu reduzieren, ersetzen sie häufig menschliche Arbeitskraft und Arbeitsplätze werden abgebaut.
Wir fordern:
- Geld für unsere Zukunft statt für Bomben!
- Hoch die internationale Solidarität!
- eine 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich!
Heraus zum 1. Mai!