In den letzten Tagen erschütterten mehrere perfide israelische Anschläge den Libanon, bei denen zeitgleich Tausende mit Sprengstoff präparierte Funkgeräte explodierten. Diese nahezu ziellose Kriegsführung traf Zivilisten im ganzen Land. So gab es Explosionen in Läden, auf Hochzeiten und Trauerfeiern. Insgesamt wurden über 2800 Menschen verletzt und Dutzende wurden getötet, darunter auch Pflegekräfte, die die Pager nutzten, und auch Kinder. Zu den Verletzten gehört auch der iranische Botschafter im Libanon.
Die Angriffe gehen auf den israelischen Geheimdienst zurück und haben die Eskalation und Ausweitung des Konfliktes im Nahen Osten zum Ziel.
Inzwischen sprach der israelische Kriegsminister Yoav Gallant von einer „neuen Phase des Krieges“ und kündigte an, Militär an die Grenze zum Libanon zu verlegen, und informierte das US-Außenministerium über eine bald startende Operation. Heute morgen fing Israel nun in mehreren Angriffswellen an, den Libanon zu bombardieren. Damit provoziert Israel einen offenen Flächenbrand in der gesamten Region.
Die Eskalation reiht sich in den Kriegskurs des israelischen Imperialismus ein, durch den Israel seine Stellung als Regionalmacht im Nahen Osten ausbauen will. Im Zuge dessen begeht Israel seit nunmehr fast einem Jahr einen Genozid am palästinensischen Volk mit über 42.000 Toten und fast 100.000 Verletzten. Die Eskalation mit dem Libanon hat ebenfalls eine Vorgeschichte. So führte Israel schon mehrmals Krieg gegen den Libanon, hielt wiederholt größere Teile des Landes besetzt und hält seit 1982 mit den Schebaa-Farmen immer noch Teile des Libanon besetzt.
Der deutsche Imperialismus nimmt dabei eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der israelischen Politik ein und macht sich damit am Morden mitschuldig.
So kooperieren zum Beispiel der deutsche und israelische militärisch-industrielle Komplex im Bereich der Rüstungs- zusammenarbeit sehr eng. Der deutsche Imperialismus ist weiterhin der zweitgrößte Waffenexporteur an Israel: Ob Panzerung, Panzerkanonen sowie Hochtechnologie im israelischen Merkava-Panzer, ob bei Zielaufklärungssystemen oder Infrarotmodulen.
Diese Kooperation und Unterstützung Israels gilt dabei vor allem Israels Rolle als NATO-Regionalmacht vor Ort, die im deutschen Interesse ist. Gerade durch diese Eskalation soll der Einfluss von BRICS+ und dem Iran vor Ort geschwächt werden und soll mit der Schlagrichtung gegen BRICS+ und damit auch Russland und China der Abstieg der NATO-Staaten militärisch gebremst werden.
Als SDAJ stellen wir uns klar gegen die Eskalation des Krieges und fordern:
- Hände weg vom Libanon! Nein zur Eskalation! Nein zur deutschen Unterstützung!
- Nein zu deutschen Waffenlieferungen an Israel und weltweit!
- Freiheit für Palästina!