Im Januar auf nach Berlin!

veröffentlicht am: 11 Dez, 2011

Am 14. Januar findet die

Im November 1918 machten die Arbeiter und Soldaten in Deutschland Schluss mit dem ersten Weltkrieg. Sie verweigerten sich den Befehlen des Kaisers, der Militaristen und der Konzernbosse. Sie stürzten die Monarchie und riefen die Freie Sozialistische Republik Deutschlands aus. Angeführt wurden die Revolutionäre von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die am 15. Januar 1919 von rechtsradikalen Freikorps-Soldaten erschossen wurden. Am 15. Januar 2012 demonstrieren wir in Berlin gegen Krieg, Faschismus und Imperialismus und erinnern an die beiden Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands und den russischen Revolutionär Wladimir I. Lenin. Schon früh warnten Luxemburg und Liebknecht vor den Kriegsvorbereitungen des deutschen Reiches. Sie kämpften im Parlament gegen die Finanzierung des Krieges und trennten sich angesichts des Rechtskurses der SPD von ihrer Partei. Sie setzten sich für die Bildung von Arbeiterräten und die Rechte der Arbeiter ein. Es gelang, den 8-Stunden-Arbeitstag durchzusetzen, genauso wie das Wahlrecht für Frauen. Nach mehreren Monaten von Massenstreiks, Barrikadenkämpfen scheiterte die sozialistische Revolution jedoch. Ihre Anführer wurden von der Gegenrevolution gejagt und ermordet.
Das Werk von Luxemburg, Liebknecht und Lenin bleibt unvollendet. Auch, wenn sich die heutige politische Situation von der damaligen unterscheidet: Vom Ende deutscher Kriegsambitionen sind wir weiter entfernt denn je. Tausende Bundeswehr-Soldaten werden Jahr für Jahr in Kriegseinsätze in aller Welt geschickt. Sei es in Afghanistan, auf dem Balkan, in Afrika und im Nahen Osten. Diese Kriegseinsätze dienen genau wie zu Luxemburgs und Liebknechts Zeiten nur einem Zweck: Sie sollen den deutschen Konzernen Zugänge zu Rohstoffen und Märkten ermöglichen und die Export-Handelsmacht Deutschland auch militärisch als Weltmacht etablieren.

Im Kampf gegen die Novemberrevolution 1918/19 scheuten sich die Herrschenden nicht, gemeinsame Sache mit faschistischen Freikorps zu machen, aus denen später NSDAP und SA hervorgingen. Bis heute bleiben Nazi-Organisationen legal oder erhalten wie im Falle des sogenannten „NSU“ in Zwickau Duldung und Förderung durch Behörden und Geheimdienste. Unter dem Schutz der Polizei können sie Demonstrationen durchführen, rassistische Propaganda an Schulen verteilen oder zu Wahlen antreten.

Die Arbeiter kämpften in der Novemberrevolution für eine Verkürzung ihrer Arbeitszeit, für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Sie setzten gesetzliche Mitbestimmungsrechte im Betrieb durch. Und sie verbanden ihren Kampf gegen die Herrschaft der Militaristen und Unternehmer mit dem Ziel einer sozialistischen Gesellschaft. Ohne Ausbeutung, ohne Krieg, ohne Faschisten.

Heute sind wir mit zahlreichen Angriffen auf unsere erkämpften Rechte konfrontiert. Wer das Glück hat, einen betrieblichen Ausbildungsplatz zu ergattern, wird nach der Ausbildung immer öfter befristet oder nur von Leiharbeitsfirmen eingestellt. Anstelle einer Zukunftsperspektive erwartet immer mehr Jugendliche Arbeitslosigkeit und Armut.

Die Namen Luxemburg und Liebknecht stehen für den Kampf gegen Imperialismus, Faschismus und Krieg. Am 15. Januar 2012 heißt es in Berlin: Niemand ist vergessen – aufstehen und widersetzen!

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