Ankunft in Quito

veröffentlicht am: 8 Dez, 2013

IMG_7790Um halb 7 treffen wir uns am Frankfurter Flughafen. Nachdem sich unsere Gruppe von sieben Leuten zusammengefunden hat, geht es los zum Check-in. Der Großteil der anderen Weltfestspieldelegierten hat sich bereits noch ein paar Stunden früher auf den Weg gemacht. Und auch bei uns überwiegt die Müdigkeit noch vor der Aufregung.

Wir fliegen über Atlanta. Schon am Frankfurter Flughafen gehen die scharfen Sicherheitskontrollen der USA los – wo und wann wir unser Gepäck gepackt haben, will man wissen, was wir studieren. In den USA angekommen, werden uns unsere Fingerabdrücke abgenommen, danach geht es durch den Nacktscanner. Insgesamt zwei Stunden brauchen die Kontrollen.

Und dann geht es direkt weiter nach Quito, Ecuador. Schon vor dem Flugzeug treffen wir Genossinnen und Genossen aus aller Welt. Erst zwei Kanadier, dann Delegierte der KNE, der kommunistischen Jugend Griechenlands.

Im Flugzeug sitze ich neben einem US-Amerikaner, der das erste Mal zu den Weltfestspielen fährt. Er arbeitet für eine Farm-Arbeiter-Gewerkschaft, die insgesamt 20 000 Mitglieder in den USA hat. Er erzählt uns von den Kämpfen, die sie in den USA führen und führen müssen. Von Kampagnen gegen die Erhöhung der Heizkosten unter dem Motto „Heating or Eating? We need both!“. Und auch er erzählt von den Sicherheitskontrollen in den USA. Schärfer als bei uns – und trotzdem kaum Bewusstsein darüber unter den Arbeiterinnen und Arbeitern. Die NSA-Affäre und Edward Snowden? Das war kaum Thema in den USA. Vervollständig wird dieses Bild von einer abschließenden Ansage im Flugzeug der US-amerikanischen Airline Delta: Gedankt wird den Mitgliedern des Militärs dafür, dass sie Freiheit und Sicherheit der USA verteidigen.

In Ecuador erwartet uns ein ganz anderes Bild. Wir werden freundlich empfangen, sogar ohne Untersuchung durch die Sicherheitskontrollen gewunken und sind nach zwei weiteren Stunden und insgesamt nach 23 Stunden Anreise in unserer vorläufigen Unterkunft. Gemeinsam mit den Genossinnen und Genossen aus Kanada, Griechenland und den USA empfängt man uns auf einem ehemaligen Militärgelände, gerade im Umbau zum Einkaufszentrum. Wir werden von über hundert anderen Delegierten begrüßt, hauptsächlich aus Lateinamerika und treffen den anderen Teil der deutschen Delegation.

Am nächsten Morgen erwartet uns dann die strahlende Sonne. Nach gerade einmal fünf Stunden Schlaf, um sieben Uhr morgens, wird es im Schlafsack viel zu warm, wenige Stunden später haben wir 25 Grad im Schatten. Ein Blick auf die Stadt, die in der Nacht zuvor in der Dunkelheit nicht zu erkennen war, begeistert uns. Die Suche nach Frühstück bringt uns schließlich zu einer ersten Erkundungstour: In verschiedenen kleinen Läden bekommen wir Ananas, Avocado und Brot. Und werden jedes Mal sofort erkannt: Die Weltfestspiele sind offenbar in ganz Quito Thema.

Voller Vorfreude warten wir nun auf den ersten Tag der Weltfestspiele, auf die Eröffnungsveranstaltung. Die Zeit bis dahin nutzen wir, um unsere Genossinnen und Genossen aus aller Welt kennenzulernen.

Andrea, Quito

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