Auch die GenossInnen von der SDAJ Solingen haben auf ihrer Website einen Artikel über das LLL-Wochenende 2011 veröffentlicht:
Am 09.01.2011 wurde auch dieses Jahr der von den Freikorps unter SPD-Führung ermordeten Gründern der KPD und legendären Antimilitaristen Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gedacht. Bei revolutionären Sozialisten und Kommunisten wird auf der LLL-Demo auch immer noch an das dritte L, das für Wladimir I. Lenin – dem Führer der russischen Bolschewiki – gedacht.
Die diesjährige am Tage davor stattfindende Rosa-Luxemburg-Konferenz stand vor allem im Licht der Medien, da die Vorsitzende der Linkspartei – Gesine Lötzsch – mit einem Artikel für Furore und Hassbekundungen sorgte. Ein Gespenst geht um…
Und auch durch ihr Auftreten bei der Podiumsdiskussion konnte sie nicht den Hass der Kriegstreiber und Ausbeuter von sich ziehen, obwohl sie vieles zurückgenommen hat und auch Gregor Gysi den Begriff „Kommunismus“ nicht mehr in den Mund nehmen will.
Anders reagiert dagegen die Deutsche Kommunistische Partei, deren Vorsitzende Bettina Jürgensen erklärt:
Kommunismus – das ist die Befreiung der arbeitenden Klasse und aller Menschen von Ausbeutung, Krieg und allen Arten von Unterdrückung. Kommunismus – das ist ein selbstbestimmtes Leben in Solidarität mit Anderen. Die Überwindung der politischen Macht des Kapitals, der Aufbau einer neuen Macht, die Vergesellschaftung der entscheidenden Produktionsmittel sind die notwendige Voraussetzung.
Ich bin dafür, dass wir offensiv dafür arbeiten, dass bei „K“ an Kapitalismus und Krieg auf der einen Seite, und an Kommunismus als Alternative dazu, gedacht wird.
Die junge Welt schreibt zur LLL-Demonstration:
An der traditionellen Liebknecht-Luxemburg-Demonstration vom Frankfurter Tor zur Gedenkstätte der Sozialisten beteiligten sich knapp 10000 Menschen, die mit sozialen und friedenspolitischen Forderungen den aktuellen Bezug zum Kampf von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht herstellten. Bei Tauwetter setzte sich der Demonstrationszug gegen 10.30 Uhr in Bewegung. Passend zum Generationen-Mix waren im fliegenden Wechsel moderne Demo-Sampler aus dem Lautsprecherwagen und traditionelle Arbeiterlieder zu hören – und immer wieder die Parole »Hoch die internationale Solidarität«. Eine der Hauptforderungen war der Abzug der Bundeswehrtruppen aus Afghanistan. Weitere Schwerpunktthemen: die Abwälzung der Krisenfolgen auf die lohnabhängige Bevölkerung und der Streit um die Berechnung der Hartz-IV-Regelsätze sowie der Kampf gegen die Todesstrafe und für die Rechte politischer Gefangener weltweit.
Den Aufruf zur traditionellen »LL-Demo« hatten zahlreiche linke, antifaschistische und marxistische Gruppen und Parteien aus ganz Europa unterstützt. Neben der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), der Jugendorganisation SDAJ und Gliederungen der Linkspartei, des parteinahen Jugendverbands Linksjugend [’solid] und des Studierendenverbands Die Linke.SDS waren vor allem türkische und kurdische linke Gruppen gut sichtbar vertreten. Baskische und palästinensische Fahnen waren zu sehen; die griechische Kommunistische Partei KKE schlug vor »Poeples of Europe rise up« – »Völker Europas, erhebt euch«.
Schön hierbei ist auch, dass auch so manches Transparent gesehen wurde, dass aufzeigt, wie Sozialisten und Kommunisten denken (und das ist nicht so, wie die zahlreichen „Opfer“ uns diffamieren wollen…)
Die SDAJ konterte den Vorwurf, Kommunisten seien keine Demokraten, mit einem Transparent, auf dem die Logos von Banken und Energiekonzernen zu sehen waren: »Das sind die Feinde der Demokratie«.
(Den ultralinken Kritikern der SDAJ sei an dieser Stelle die Lektüre von „Der Linke Radikalismus – Kinderkrankheit im Kommunismus“ und „Staat und Revolution“ im guten Glauben ans Herz gelegt.)
Abschließen kann man hierbei nun mit einem Gedicht von Bert Brecht:
Unsere Feinde sagen: Der Kampf ist zu Ende.
Aber wir sagen: Er hat angefangen.Unsere Feinde sagen: Die Wahrheit ist vernichtet.
Aber wir sagen: Wir wissen sie noch.Unsere Feinde sagen: Auch wenn die Wahrheit noch
Gewusst wird
Kann sie nicht mehr verbreitet werden.
Aber wir verbreiten sie.Es ist der Vorabend der Schlacht.
Es ist das Schmieden unsere Kader.
Es ist das Studium des Kampfplanes.
Es ist der Tag vor dem Fall
Unserer Feinde.
Auf in’s neue Jahr!
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