CC<\/a>)<\/p><\/div>\nSolidarit\u00e4t hei\u00dft Klassenkampf. Die K\u00e4mpfe in S\u00fcdeuropa und wir<\/h2>\n 14. November. Portugal. \u201eRaus mit der Troika!\u201c Mit einem Generalstreik wehren sich die Besch\u00e4ftigten im ganzen Land gegen die K\u00fcrzungen, gegen die Politik der Verarmung. Spanien. 80 Prozent der Besch\u00e4ftigten beteiligen sich nach Gewerkschaftsangaben auch hier am Streik. Festnahmen, Pr\u00fcgelorgien, Verletzte \u2013 der Staat lie\u00df kein Zweifel daran, wie er zu den Protesten steht. Griechenland. Drei Stunden lang legen die Besch\u00e4ftigten die Arbeit nieder. Die klassenorientierte Gewerkschaftsfront PAME hat dazu aufgerufen, Versammlungen durchzuf\u00fchren, um die Erfahrungen und die Weiterentwicklung der K\u00e4mpfe zu diskutieren. Erst in der Woche davor hat ein zweit\u00e4giger Generalstreik stattgefunden. Italien. Streiks und Proteste. Belgien. Die Z\u00fcge stehen still. Frankreich. Massendemonstrationen. Deutschland. Demonstrationen in einigen St\u00e4dten, meist ein paar hundert TeilnehmerInnen. Das \u00fcbliche also: Widerstand im S\u00fcden, Solidarit\u00e4tserkl\u00e4rungen der deutschen Linken. Die k\u00e4mpferischen Kr\u00e4fte in der Arbeiterbewegung sind schwach.<\/p>\n
Symbolisch<\/h2>\n Zu dem Aktionstag am 14. November hatte der europ\u00e4ische Gewerkschaftsbund (EGB) aufgerufen. Der EGB ist nicht gerade daf\u00fcr bekannt, k\u00e4mpferische Mobilisierungen der Arbeiterklasse zu f\u00f6rdern. Auch diesmal musste er von den Gewerkschaften der so genannten Schuldenstaaten dazu gedr\u00e4ngt werden, den Aktionstag auszurufen. Die Initiative ging von den Gewerkschaften und Organisationen aus, die in ihren L\u00e4ndern die Mobilisierung zum Streik vorantrieben. In seinem Aufruf zum Aktionstag fordert der EGB eine Politik, die \u201eden sozialen Zusammenhalt\u201c und ein \u201enachhaltiges Wirtschaftswachstum\u201c f\u00f6rdert. Das Ziel: Das \u201eeurop\u00e4ische Sozialmodell\u201c, das nach dem 2. Weltkrieg entstanden sei, soll erhalten bleiben. Der EGB setzt nicht auf die Mobilisierung der Arbeiterklasse gegen die Politik der Herrschenden. Er setzt auf Appelle an die EU, an die Regierungen, an die Unternehmer. Der EGB und auch die Mehrheit in den deutschen Gewerkschaften wollten am 14. November nicht mehr als einen symbolischen Aktionstag. F\u00fcr die k\u00e4mpferischen Massenaktionen in vielen L\u00e4ndern sind sie nicht verantwortlich. <\/p>\n
Ausgebremst<\/h2>\n F\u00fcr den Vorsitzenden der IG Metall, Berthold Huber, war selbst ein solcher Aktionstag zu viel. Der Generalstreik sei \u201eUnfug\u201c, die spanischen Gewerkschaften seien selbst schuld an der Situation \u2013 sie h\u00e4tten mit zu hohen Lohnforderungen die Wettbewerbsf\u00e4higkeit der Wirtschaft behindert. Die Gewerkschaften des DGB unterst\u00fctzten den Aktionstag nur halbherzig. Eins ist klar: Der sozialpartnerschaftliche Kurs, den gro\u00dfe Teile der deutschen Gewerkschaften fahren, verhindert jede wirkliche Solidarit\u00e4t mit den K\u00e4mpfen in S\u00fcdeuropa. <\/p>\n
Vor allem vernetzen<\/h2>\n Aber wie geht es dann? Am selben Tag, in ganz Europa, legten Besch\u00e4ftigte die Arbeit nieder, demonstrierten, verliehen ihrer Wut Ausdruck. Die europ\u00e4ische Vernetzung der K\u00e4mpfe \u2013 das erscheint vielen von uns als die gro\u00dfe Hoffnung f\u00fcr die Weiterentwicklung des Widerstands. Denn wir wissen: Unser Gegner \u2013 die Bourgeoisien der europ\u00e4ischen L\u00e4nder, die Regierungen, die EU \u2013 arbeitet auf internationaler Ebene zusammen. Wir m\u00fcssen es auch tun. Wir haben dieselben Interessen wie die Arbeiterklassen in Griechenland, Portugal, Spanien: Weg mit dem Spardiktat. Widerstand gegen die Angriffe des Kapitals. Internationale Solidarit\u00e4t ist die st\u00e4rkste Waffe der Arbeiterklasse. Aber wie k\u00f6nnen wir diese Solidarit\u00e4t verwirklichen? Eine verbreitete Antwort ist: Wir m\u00fcssen uns vernetzen, z.B., indem wir am selben Tag auf die Stra\u00dfe gehen oder in ganz Europa dieselben Slogans auf unsere Transparente schreiben. Oder auch, indem wir die internationale Solidarit\u00e4t zum Motto unserer Aktionen machen: \u201eWir sind alle Griechen!\u201c, \u201eSolidarit\u00e4t mit dem Generalstreik in S\u00fcdeuropa!\u201c, so soll der Zusammenhalt verst\u00e4rkt werden. <\/p>\n
Richtige Richtung<\/h2>\n Aber das Datum, an dem wir auf die Stra\u00dfe gehen, ist nicht das Wichtigste. Das Entscheidende ist die Weiterentwicklung der K\u00e4mpfe in jedem Land, die Orientierung, die wir uns f\u00fcr die t\u00e4gliche Kleinarbeit geben. Denn eins ist klar: Mit der sozialpartnerschaftlichen Orientierung von Huber, Sommer und Co. ist internationale Solidarit\u00e4t nicht zu machen. Wer nur darauf setzt, hohe L\u00f6hne und sichere Arbeit f\u00fcr Festangestellte der eigenen Branche durchzusetzen, hat \u00fcberhaupt keinen Grund, mit irgendwem anders solidarisch zu sein \u2013 sei es nun ein Leiharbeiter im eigenen Betrieb oder eine spanische Arbeitslose. Sozialpartnerschaft spaltet. Die beste Solidarit\u00e4t ist, dass wir hier in Deutschland den Kampf gegen Entlassungen, Leiharbeit, Lohnk\u00fcrzungen f\u00fchren. Damit unterst\u00fctzen wir die Arbeiterklasse in anderen L\u00e4ndern, und dabei k\u00f6nnen wir von ihnen lernen und werden von ihnen unterst\u00fctzt. <\/p>\n
Inhalt: International<\/h2>\n \u201eDer Form nach ist der Kampf des Proletariats gegen die Bourgeoisie zun\u00e4chst ein nationaler\u201c, schrieben Marx und Engels im Kommunistischen Manifest. Das hei\u00dft auch: Was die n\u00e4chsten Schritte zur Weiterentwicklung der K\u00e4mpfe sind, zeigt sich vor allem auf nationaler Ebene. In Griechenland geht es z.B. darum, in einer starken Massenbewegung dar\u00fcber zu diskutieren, was die Ursache der Krise ist, was die Perspektive der K\u00e4mpfe sein kann. Hier sind wir weit von einer Massenbewegung entfernt. Wir setzen uns daf\u00fcr ein, jede betriebliche Auseinandersetzung zu einer Mobilisierung zu nutzen, jeden Kampf zu politisieren. Die Form ist verschieden. Aber der Inhalt ist derselbe: Klassenkampf. Internationale Solidarit\u00e4t hei\u00dft nicht nur, am selben Tag zu demonstrieren. Eine wirkliche, inhaltliche Vernetzung der K\u00e4mpfe in ganz Europa gibt es nur mit einer k\u00e4mpferischen Orientierung. <\/p>\n
Olaf, Frankfurt<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Solidarit\u00e4t hei\u00dft Klassenkampf. Die K\u00e4mpfe in S\u00fcdeuropa und wir 14. November. Portugal. \u201eRaus mit der Troika!\u201c Mit einem Generalstreik wehren sich die Besch\u00e4ftigten im ganzen Land gegen die K\u00fcrzungen, gegen die Politik der Verarmung. Spanien. 80 Prozent der Besch\u00e4ftigten beteiligen sich nach Gewerkschaftsangaben auch hier am Streik. Festnahmen, Pr\u00fcgelorgien, Verletzte \u2013 der Staat lie\u00df kein […]<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":3963,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_et_pb_use_builder":"","_et_pb_old_content":"","_et_gb_content_width":"","footnotes":""},"categories":[3],"tags":[501,12,500,66,52,13,239,502,68],"yoast_head":"\n
Vernetzung oder Sozialpartnerschaft? - SDAJ<\/title>\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n